22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Der State Street Investor Confidence Index fällt im Januar um 2,1 Zähler von 94,5 auf 92,4. Die grösste Risikoaversion ist derzeit unter institutionellen Anlegern in Nordamerika zu beobachten.
State Street Global Markets, der Investment Research- und Trading-Bereich von State Street Corporation (NYSE: STT), hat die Ergebnisse des State Street Investor Confidence Index® für Januar 2012 bekannt gegeben. Der ICI für das weltweite Anlegervertrauen fiel auf 92,4 Punkte, was einem Rückgang um 2,1 Zähler gegenüber dem korrigierten Dezember-Stand von 94,5 entspricht. Die grösste Risikoaversion ist derzeit unter institutionellen Anlegern in Nordamerika zu beobachten, wie der Rückgang des Index um 0,1 Zähler auf 89,8 Punkte gegenüber dem korrigierten Dezember-Stand von 89,9 belegt. Das Anlegervertrauen in Europa ging gegenüber dem korrigierten Dezember-Wert von 101,7 um 10,1 Zähler auf 91,6 zurück, da europäische institutionelle Anleger eine Reallokation ihrer umfangreichen Aktienpositionen vorgenommen haben. Asiatische Anleger hingegen stockten ihre Aktienpositionen auf. Dort legte das Anlegervertrauen um 3,3 Zähler gegenüber dem korrigierten Dezember-Stand von 93,6 auf 96,9 zu.
Der State Street Investor Confidence Index wurde von dem Harvard-Professor Kenneth Froot und Paul OConnell von State Street Associates entwickelt und misst das Anlegervertrauen bzw. die Risikobereitschaft der Anleger auf quantitativer Basis, indem er das tatsächliche Kauf- und Verkaufsverhalten institutioneller Anleger analysiert. Der Index misst den Änderungen in der Risikobereitschaft von Anlegern eine genaue Bedeutung bei: Je grösser der Portfolioanteil von Aktien, desto grösser ist auch die Risikobereitschaft oder das Vertrauen der Anleger. Ein Stand von 100 gilt dabei als neutral. Bei diesem Wert halten sich Aufstockung und Abbau von Risikopositionen die Waage. Im Unterschied zu umfragebasierten Barometern beruht der Index auf den tatsächlich erfolgten Transaktionen institutioneller Anleger und nicht auf ihren Meinungen.
Höhere Vorsicht in Nordamerika und Europa
Saisonale Effekte infolge der Urlaubszeit am Jahresende haben zu ungewöhnlich starken Korrekturen der Vormonatswerte beigetragen und somit für ein leicht verwässertes Bild der Risikobereitschaft der Anleger gesorgt, kommentierte Froot. Aus den aktuellen Zahlen geht eindeutig hervor, dass institutionelle Anleger sowohl in Nordamerika als auch in Europa zu Beginn des Jahres 2012 eine höhere Vorsicht an den Tag legen. Dies zeigt sich in der Tatsache, dass lediglich solche Aktienpositionen beibehalten werden, die man als defensiv bezeichnen würde.
Ungeachtet der jüngsten Rally im Januar liegen die Kurse an den weltweiten Aktienmärkten nach wie vor rund 10% unter dem im April 2011 verzeichneten Kurzzeit-Hoch, fügte O'Connell hinzu. Der beträchtliche Rückgang des europäischen Investor Confidence Index macht deutlich, dass der ungewisse Ausgang der europäischen Schuldenkrise weiterhin das Denken und Handeln der Anleger bestimmt. Ein Blick auf die zugrunde liegenden Daten zeigt, dass Anleger im Januar in gewissem Umfang neue Anlagen in Emerging Market-Aktien getätigt haben. Es bleibt abzuwarten, ob diese Kapitalflüsse im Laufe des Quartals umfangreiche Engagements an weiteren Märkten nach sich ziehen werden.
Der State Street Investor Confidence Index ist keine Umfrage. Er spiegelt die Käufe und Verkäufe von Aktien durch institutionelle Investoren im Beobachtungszeitraum wider. Ein Indexwert von 100 signalisiert ein neutrales Interesse der Investoren an Aktien, Werte darüber zeigen einen grösseren, Werte darunter einen niedrigeren Risikoappetit.