13.12.2024, 11:26 Uhr
Unternehmen mit Sitz in der Schweiz haben 2023 erstmals seit 2018 wieder mehr Mittel in ihre ausländischen Tochterfirmen investiert, als sie abgezogen haben. Zuvor hatten sie jeweils netto Gelder aus dem Ausland...
Der Pharmakonzern Novartis hat eine «strategische Überprüfung» einer Beteiligung in Indien gestartet. Es handelt sich dabei um die Novartis India Limited, die an der Börse Bombay kotiert ist und an der Novartis einen Anteil von 70,68 Prozent hält.
Die Überprüfung werde auch eine Bewertung dieser Beteiligung beinhalten, heisst es in einer Mitteilung von Novartis Indien. Das heisst wohl, dass der Anteil verkauft werden soll. Es könne allerdings nicht garantiert werden, dass es zur Durchführung einer Transaktion komme und dass eine solche bereits dieses Jahr abgeschlossen werden könnte, wird - wie bei solchen Prozessen üblich - eingeschränkt.
Gemäss dem Branchenportal Fiercepharma vertreibt die Einheit alte, nicht mehr patentgeschützte Medikamente in den Bereichen Knochen- und Schmerztherapie, Immunologie, Neurowissenschaften etc. In den neun Monaten per Ende Dezember 2023 verzeichnete Novartis India Limited demnach operative Einnahmen in Höhe von 2,54 Milliarden Rupien (30,6 Millionen Dollar).
2022 war die Einheit ausserdem verschlankt worden, indem die Verkaufs- und Vertriebsrechte für einige etablierte Medikamente an die indische Dr. Reddy's Laboratories übertragen worden. Diese gilt nun gemäss Presseberichten aus Indien vom Wochenende auch als wahrscheinlicher Käufer des Novartis-Anteils.
Novartis India Limited ist den Angaben zufolge getrennt von Novartis Healthcare Private Limited, an welcher Novartis 100 Prozent hält. Zu dieser wiederum gehören das Novartis Corporate Center in Hyderabad, der kommerzielle Arm von Novartis in Indien, sowie Forschungs- und Entwicklungsteams. Die strategische Überprüfung werde jedenfalls keine Auswirkungen auf diesen Novartis-Teil haben, betont das Unternehmen.
Novartis engagiere sich nach wie vor stark in Indien und habe seine Präsenz in den letzten Jahren erheblich ausgebaut, heisst es vielmehr. Heute würden mehr als 8100 Mitarbeitende dort beschäftigt.