12.11.2024, 08:40 Uhr
Die Phase mit höheren Zinsen ist vorbei: Sparerinnen und Sparer erhalten laut einer Analyse des Vergleichsdienstes Moneyland wieder deutlich weniger Zins auf ihren Ersparnissen. Die Unterschiede bleiben recht gross.
Die traditionelle Finanzmetropole New York führt den aktuellen Global Financial Centres Index vor London an. Die folgenden Finanzplätze in den Top 10, die bis auf Singapur und Tokio alle aus den USA und China stammen, liegen dicht beieinander. Zürich kann sich gerade noch in den Top 20 halten.
Die Z/Yen Group hat in Zusammenarbeit mit dem China Development Institute (CDI) die 31. Ausgabe des Global Financial Centres Index veröffentlicht. New York hält die Spitzenposition im Index und belegt nun seit drei Jahren den ersten Platz. London blieb auf dem zweiten Platz, verlor jedoch 14 Punkte in der Wertung. Die anderen Zentren in den Top 10 liegen dicht beieinander, nur acht Wertungspunkte trennen den 3. Platz Hongkong vom 10. Platz Shenzhen, wobei die chinesische Stadt um 6 Ränge nach vorne gerückt ist.
Unter den Top-40-Zentren stieg nur ein Zentrum um mehr als 10 Plätze auf und keines fiel um mehr als 10 Plätze zurück. Insgesamt war die durchschnittliche Bewertung stabil, weniger als einen Punkt niedriger als im GFCI 30 vom Vorjahr, nachdem die durchschnittliche Bewertung dreimal in Folge gefallen war.
Asien/Pazifik-Zentren machten im Allgemeinen die Verluste wieder gut, die sie im GFCI 30 erlitten hatten. Dies deute darauf hin, dass das Vertrauen in die wirtschaftliche Stärke der Region und in die Handelsleistung wiederhergestellt sei, so die Z/Yen Group. Die nordamerikanischen und westeuropäischen Zentren zeigten im Allgemeinen eine stabile Performance. In den GFCI-FinTech-Ratings behielten New York und Shanghai die Plätze eins und zwei. Peking und San Francisco überholten London auf den Plätzen drei und vier. Atlanta, Lugano und Ho-Chi-Minh-Stadt sind erstmals im GFCI vertreten.
Die Daten, auf denen GFCI 31 basiert, beziehen sich auf den Zeitraum bis Ende 2021. Während die Studienautoren mit mehr Volatilität bei den Ratings gerechnet hätten, da sich die Welt weiter von der Covid-19-Pandemie erholt, deuten ihrer Meinung nach die weitgehend gleichbleibenden Ratings im Index darauf hin, dass in der zweiten Hälfte des Jahres 2021 das Vertrauen in die Weltwirtschaft zurückkehrte.
Die Invasion Russlands in der Ukraine werde zukünftige Ratings auf eine Weise beeinflussen, "die wir nicht vorhersagen können", ausser dass es klar scheine, dass die Performance der russischen Finanzzentren Moskau und St. Petersburg nach der Verhängung umfassender internationaler Sanktionen stark sinken werde.