22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Im ESG-Länderranking 2015 von RobecoSAM steht Schweden erneut auf Platz 1, die Schweiz folgt knapp dahinter auf Platz 2. Irland und die Philippinen gehören zu den Gewinnern.
Für die Nachhaltigkeitsstudie wurden insgesamt 60 Staaten (22 Industrieländer und 38 Schwellenländer) auf der Grundlage einer Vielzahl für Anleger relevanter ESG-Faktoren (Environment, Social and Governance) bewertet. Mit jeweils knapp 8 von 10 möglichen Punkten erreichte die Schweiz hinter Spitzenreiter Schweden Platz zwei, gefolgt von Norwegen, UK, Neuseeland und Irland. Am Schluss der Rangliste finden sich Nigeria, Venezuela und Aegypten.
Musterknabe Schweden
Schweden schnitt nicht nur bei fast allen Kriterien sehr gut ab, sondern erhielt anders als viele andere Industrieländer auch in der Umweltkategorie sehr gute Wertungen. Darüber hinaus erzielte das Land gute Ergebnisse in der sozialen Dimension, in der Faktoren wie die Erwerbsquote, die Bildung und Einkommensunterschiede berücksichtigt werden. Wie die begleitenden Erläuterungen zur Methodik der Studie verdeutlichen, konzentriert sich die Bewertung in erster Linie auf mittel- bis langfristige Faktoren sowie auf die Fähigkeit von Regierungen, eine angemessene Wirtschaftspolitik umzusetzen und ausreichende Einnahmen zu generieren, um die Staatsschulden zu bedienen. Das Länderranking beleuchtet die grundlegenden Treiber der verschiedenen Volkswirtschaften aus einer anderen Perspektive und gibt Investoren einen Einblick in die Stärken und Schwächen einzelner Länder gemessen an einer Vielzahl von ESG-Indikatoren.
Weshalb eine ESG-Studie?
Die Anlegernachfrage nach langfristig ausgerichteten Strategien für verschiedene Anlageklassen, die ESG-Faktoren berücksichtigen, wächst kontinuierlich. Zurückzuführen ist dies in erster Linie auf die Finanzkrise und die daraus entstandene Staatsschuldenproblematik in mehreren Industrieländern. Beide haben deutlich gemacht, dass traditionelle Messgrössen zur Bewertung des Länderrisikos und des Kreditrisikos von Staatsanleihen einige Defizite aufweisen und "dass Staatsanleihen nicht mehr als risikolose Anlage betrachtet werden können", sagt Max Schieler, Senior Country Risk Specialist bei RobecoSAM.
Die Studie beleuchtet mehrere neue und unerwartete Erkenntnisse zu Ländern, die gewöhnlich nicht im Rampenlicht stehen bezüglich ihrer Nachhaltigkeitsbemühungen. Irland zum Beispiel hat seine Platzierung im Ranking weiter verbessert und sogar Deutschland hinter sich gelassen. Damit scheint das Land nach einer tiefen Krise wieder auf dem richtigen Weg zu sein. Wie das Wall Street Journal und weitere Medien berichteten, spiegelt sich diese Verbesserung auch in der jüngsten Heraufstufung des irischen Länderratings durch S&P wider. Ein anderes Beispiel sind die Philippinen. Das Land hat noch immer mit einigen Defiziten im Governance-Bereich zu kämpfen, schneidet in bestimmten sozialen Aspekten wie Kinderarbeit oder Gleichberechtigung der Geschlechter sowie im Hinblick auf die altersbezogenen Kosten aber gut ab. Die Philippinen haben sich seit September 2013 kontinuierlich verbessert. Inzwischen ist das ESG-Ergebnis des Landes nicht nur das höchste unter den, in der Studie betrachteten einkommensschwachen Ländern, sondern kann sich auch mit dem Ergebnis einiger einkommensstarker Länder messen.
Die komplette Studie finden Sie hier zum Download: «Measuring Country Intangibles - RobecoSAM's Country Sustainability Ranking» [Englisch].
Fallstudien finden Sie im Country Ranking Update Juni 2015 [Englisch].