22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Swiss Sustainable Finance (SSF) hatte letzte Woche im Convention Point der SIX in Zürich zum ersten Publikumsanlass eingeladen. Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, bei allen Finanzdienstleistungen die Nachhaltigkeitsprinzipien zu fördern und die Schweiz zu einem führenden Zentrum nachhaltiger Finanzen zu machen. Am gut besuchten Anlass zum Thema Mit vereinten Kräften für einen nachhaltigen Finanzplatz Schweiz hoben Staatssekretärin Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch, Leiterin SECO, und Marianne Fay, Chief Economist Climate Change Group, Weltbank, die Chancen hervor, die sich für die Schweiz aus der nachhaltigen Ausrichtung des Finanzplatzes eröffnen. Qualität und Innovationskraft und enormes Finanzwissen würden mehr denn je gefragt sein. In der Panel-Diskussion fanden auch kritische Stimmen Gehör. Unbestritten war bei allen: Der Zug nachhaltiger Finanzplatz Schweiz nimmt Fahrt auf.
Staatssekretärin Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch eröffnete den ersten Publikumsanlass von Swiss Sustainable Finance (SSF). Vor über 200 Teilnehmenden erläuterte die Leiterin des SECO die zahlreichen Vorteile, die sich aus der Kombination Schweiz-Nachhaltigkeit-Finanzen erzeugen lassen. Dies auch mit Blick auf die UN Ziele zur nachhaltigen Entwicklung: Privatsektor-Initiativen wie SSF könnten neue Investitionskonzepte und alternative Lösungen liefern und gleichzeitig neue Geschäftsfelder eröffnen.
Marianne Fay, Chief Economist Climate Change Group, Weltbank, betonte den fundamentalen Wandel, der in Wirtschaft stattfindet. Die Bereitschaft beziehungsweise Dringlichkeit, den Klimawandel zu bekämpfen, wachse schneller als die dafür benötigten Finanzmittel. Wenn wir unseren Planeten nicht kochen wollen, müssen wir das Wachstum ökologischer gestalten. Der Kapitalbedarf für eine nachhaltige globale Entwicklung ist enorm. Ein Land wie die Schweiz kann hier ein wichtiger Player werden und sich damit neue Marktchancen eröffnen. SSF Präsident Klaus Tischhauser zeigte sich überzeugt, dass nicht mehr die Frage im Raum steht, ob Sustainable Finance ein valables Business-Konzept für den Schweizer Finanzplatz sei. Offen bleibe einzig, wie schnell sich die verschiedenen Akteure auf eine gemeinsame Stossrichtung einigen und dann mit vereinten Kräften agieren können. Die Zeit dränge, denn die Konkurrenz im Ausland warte nicht.
Ein internationales Experten-Panel mit Vertretern aus verschiedenen Finanzbereichen - Ivo Germann, SECO; Ivo Knoepfel, OnValues; Burkhard Varnholt, Julius Bär; Daniel Wild, RobecoSAM; Scott Williams, PWC - diskutierte anschliessend unter der Leitung von Haig Simonian lebhaft über die Chancen und Risiken, die ein nachhaltiger Schweizer Finanzplatz mit sich bringt. Einigkeit bestand bei den Teilnehmenden darin, dass die Schweiz über hervorragende Strukturen und geballtes Wissen verfüge. In naher Zukunft würde auch der Begriff nachhaltig überflüssig werden, da gesetzliche Vorgaben dies verlangen werden. Skeptisch blieb jedoch der eine oder andere hinsichtlich Umsetzungstempo: Globale institutionelle Investoren verlangen nach Lösungen, die so noch nicht im Angebot sind.
Sabine Döbeli, Geschäftsführerin SSF, betonte die Wichtigkeit von Informationen und einer wirksamer Zusammenarbeit, um diesem Trend zu begegnen. Die derzeit 73 Mitglieder und Netzwerkpartner von SSF sind vom Potenzial nachhaltiger Finanzanlagen überzeugt. Mit der Förderung von Nachhaltigkeitsprinzipien bei Finanzdienstleitungen dank aussagekräftiger Daten und massgeschneiderten Ausbildungsangeboten stärken wir gemeinsam den Finanzplatz Schweiz.
Quelle: Swiss Sustainable Finance