20.12.2024, 10:54 Uhr
Aus der Krise der Credit Suisse und der von den Behörden erzwungenen Notfusion der Grossbank mit der UBS sollen Lehren gezogen werden. Dieser Ansicht ist die parlamentarische Untersuchungskommission. Sie hat ihren...
Für die Schweizer Anleger spielt das Thema Nachhaltigkeit eine deutlich wichtigere Rolle als für deutsche und österreichische Anleger. Über die Hälfte der Schweizer Anleger bezieht den Aspekt der Nachhaltigkeit in ihre Anlageentscheidung ein, sagt eine repräsentative Studie von AXA Investment Managers.
Bei deutschen Anlegern trifft dies auf 56 Prozent zu und bei österreichischen Anlegern auf 48 Prozent. Der Teil der Schweizer Bevölkerung, der sich selbst als Experten einstuft, misst der Nachhaltigkeit mit zwei Drittel eine noch höhere Bedeutung bei.
43 Prozent der Schweizer Anleger, die gerne nachhaltig investieren würden, kennen allerdings keine geeigneten Anlageprodukte, während dies in Deutschland und Österreich nur auf 31 respektive 28 Prozent der Befragten zutrifft. Gleichwohl steigt der Marktanteil an nachhaltigen Anlagen. 2010 waren in Deutschland, Österreich und der Schweiz rund EUR 52 Mrd. in nachhaltigen Anlagen investiert, EUR 14 Mrd. mehr als im Jahr davor, wie das Forum für Nachhaltige Anlagen Ende November 2011 mitteilte.
Vorurteile bleiben
"Nachdem das Thema auf so grosses Anlegerinteresse stösst, haben die Emittenten und Anbieter von nachhaltigen Investmentfonds nun die Chance, ihre Produkte verstärkt im Markt bekannt zu machen", hebt André Thali hervor, bei AXA Investment Managers für die Distribution in der Schweiz verantwortlich. "Wichtig dürfte hier sein, den Anlegern die unterschiedlichen Anlage- und Renditemöglichkeiten verständlich zu machen", ergänzt er.
Rund zwei Drittel der Schweizer Anleger wissen, dass nachhaltige Investmentfonds neben dem finanziellen Aspekt zusätzlich ökologische, soziale und ethische Kriterien berücksichtigen. Was sich hartnäckig hält, ist das Vorurteil, dass nachhaltige Anlagen gleichzeitig weniger Rendite bedeuten. 42 Prozent der Befragten in der Schweiz vertreten diese Einstellung. In Deutschland sind es 40 Prozent und in Österreich 30 Prozent.