04.10.2024, 10:37 Uhr
Nachdem die schweizweit zu den grössten Versicherungsgesellschaften zählende Axa dem Verband vor vier Jahren aufgrund politischer Differenzen den Rücken gekehrt hatte, wird sie ab dem 1. Januar 2025 wieder ein...
Die Bank Capital One übernimmt den kleineren Konkurrenten Discover für 35,3 Milliarden Dollar. Nach dem Aktientausch wollen die Kreditkartenunternehmen fusionieren und Visa und Mastercard Konkurrenz machen. Warren Buffett ist seit Mai an Capital One beteiligt.
In den USA entsteht ein neues grosses Kreditkartenunternehmen. Die Transaktion soll allein über den Austausch von Aktien abgewickelt werden und ist mit gut 35 Milliarden Dollar weltweit die grösste Übernahme in diesem Jahr. Die Aktionäre der Capital One mit Sitz in McLean, Virginia, sollen 60 Prozent des neu geformten Unternehmens halten, wie die Banken mitteilten.
Analysten hatten erwartet, dass es nach der Regionalbankenkrise im vergangenen März zu einer Reihe von Fusionen und Übernahmen in der Finanzbranche kommen könnte.
Capital One und Discover mit Sitz in Riverwoods, Illinois, sind zwei der grössten Kreditkartenanbieter – hinter JP Morgan Chase und Citigroup. Discover hat auch ein eigenes Zahlungsnetzwerk und ist damit ein kleinerer Konkurrent zu den Branchenführern Visa und Mastercard.
Nun muss die Wettbewerbsbehörde dem Deal noch zustimmen. Ein hartes Vorgehen gegen mögliche Monopole seitens der Regierung von US-Präsident Joe Biden hatte zuletzt Unternehmen abgeschreckt, über Übernahmen nachzudenken.
Capital One gehörte zu jenen Banken, die in der Regionalbankenkrise stark unter Druck geraten waren. Im Mai stieg Warren Buffetts Konzern Berkshire Hathaway bei Capital One ein und kaufte Aktien im Wert von knapp einer Milliarde Dollar. Das stabilisierte das Papier. Die Aktie legte seit den jüngsten Tiefständen im November über 50 Prozent zu.
Capital One profitiert auch von einer Schwächephase bei Discover. Das Institut hatte im vergangenen Jahr mit einem Compliance-Skandal zu kämpfen. Der Gewinn im vierten Quartal war um 62 Prozent eingebrochen. Details zu der Transaktion sollen am Dienstagmorgen (Ortszeit) in einer Analystenkonferenz bekannt gegeben werden.