20.12.2024, 10:54 Uhr
Aus der Krise der Credit Suisse und der von den Behörden erzwungenen Notfusion der Grossbank mit der UBS sollen Lehren gezogen werden. Dieser Ansicht ist die parlamentarische Untersuchungskommission. Sie hat ihren...
Der Softwarekonzern Microsoft reagiert auf die hohe Nachfrage nach Prozessoren für Künstliche Intelligenz und produziert künftig die KI-Chips selbst.
Ab kommendem Jahr setzt Microsoft eigene Chips für Künstliche Intelligenz (KI) ein. Der «Maia 100 Accelerator» wurde in mehrjähriger geheimer Arbeit entworfen, wie das Unternehmen auf der jährlichen Entwicklerkonferenz Ignite verkündete.
Der auf KI-Anwendungen spezialisierte Maia 100 werde zuerst für eigene Angebote wie Microsoft Copilot oder Azure-Open-KI-Dienstleistungen eingesetzt, sagte das Unternehmen.
Für Microsoft, bisher fast ausschliesslich Softwarehersteller, bedeutet das eine Neuausrichtung. Rani Bokar, die bei Microsoft verantwortlich für Azure-Hardware-Systeme und -Infrastruktur ist, ordnete diesen Schritt so ein: «Software ist unsere Kernstärke, aber ehrlich gesagt sind wir ein Systemanbieter.» Microsoft führte auch den Azure Cobalt ein, einen Halbleiter für herkömmliche Computerleistungen.
Nach Erkenntnis des Branchendiensts «The Information» investiert das Unternehmen mehr als zwei Milliarden Dollar, Microsoft arbeitet dabei nach eigenem Bekunden bereits an der nächsten Generation von Maia und Cobalt.
Microsoft macht sich mit den neuen Chips unabhängiger von Lieferanten wie AMD, Intel – und besonders Nvidia. Vom wertvollsten Halbleiterkonzern der Welt stammen meist die Grafikprozessoren (GPUs), die sich für die Entwicklung von KI-Modellen als geeignet gezeigt haben. Bisherige GPUs haben aber auch Schwächen: Sie sind teuer, brauchen viel Strom haben lange Lieferzeiten.
Neben Microsoft entwickeln auch Amazon, Google und Meta sowie chinesische Tech-Konzerne eigene Halbleiter.