Dank hohen Rohstoffpreisen baggern die Bergbauunternehmen hohe Dividenden (Bild: Shutterstock.com/kaband).
Weltweit haben 90% der Unternehmen ihre Dividende entweder erhöht oder konstant gehalten. Dies ist einer der höchsten Werte seit Lancierung des Janus Henderson Global Dividend Index und spiegelt die rasche Normalisierung der Dividendenentwicklung im Zuge der weltweiten Erholung.
15.11.2021, 16:17 Uhr
Redaktion: ras
Laut dem jüngsten Janus Henderson Global Dividend Index erholen sich die weltweiten Dividenden rasch von der Pandemie. Dank steigender Gewinne und solider Bilanzen stiegen die Ausschüttungen auf bereinigter Basis im dritten Quartal 2021 rekordverdächtig um 22% gegenüber dem Vorjahr und erreichten mit 403,5 Milliarden US-Dollar ein Allzeithoch. Der Gesamtbetrag stieg um 19,5% auf Gesamtbasis. Der Dividendenindex von Janus Henderson liegt jetzt nur noch 2% unter seinem Höchststand vor der Pandemie im ersten Quartal 2020.
Die aussergewöhnliche Höhe der Ausschüttungen im dritten Quartal und die besseren Aussichten für das vierte Quartal haben Janus Henderson veranlasst, ihre Prognose für das Gesamtjahr anzuheben. Janus Henderson rechnet nun mit einem Wachstum von 15,6% auf Gesamtbasis, wodurch die Ausschüttungen 2021 einen neuen Rekordwert von 1,46 Billionen US-Dollar erreichen. Janus Henderson geht davon aus, dass sich die weltweiten Dividenden in nur neun Monaten von dem in der Mitte der Pandemie erreichten Tiefpunkt im März 2021 erholt haben werden. Für das Jahr 2021 wird ein bereinigtes Wachstum von 13,6% erwartet.
Dividendenstarker Bergbausektor
Die steigenden Rohstoffpreise führten bei vielen Unternehmen zu Rekordgewinnen. Gegenüber dem Vorjahr entfielen mehr als zwei Drittel des Ausschüttungswachstums auf Bergbauunternehmen. Drei Viertel der Bergbauunternehmen im Index haben ihre Dividenden im Vergleich zum dritten Quartal 2020 mindestens verdoppelt. Der Sektor schüttete im dritten Quartal Dividenden in einem aussergewöhnlichen Umfang von 54,1 Mrd. US-Dollar aus. Das ist in einem einzigen Quartal mehr als der bisherige Gesamtjahresrekord im Jahr 2019. BHP wird 2021 der grösste Dividendenzahler der Welt sein. Auch der Bankensektor leistete einen erheblichen Beitrag, vor allem, weil viele Aufsichtsbehörden die Ausschüttungsbeschränkungen aufgehoben haben und die Wertminderungen von Krediten geringer als erwartet ausfielen.
Die Regionen mit den stärksten Einbussen im Jahr 2020, und diejenigen, die am stärksten vom Bergbauboom oder der Wiederaufnahme der Bankendividenden profitierten, erlebten eine rasche Erholung. Australien und Grossbritannien waren die grössten Nutzniesser dieser beiden Trends. Europa, Teile Asiens sowie die Schwellenländer verbuchten ebenfalls einen starken Anstieg auf bereinigter Basis.
Auch US-Firmen im Dividendenhoch
In den Teilen der Welt wie Japan und den USA, in denen die Unternehmen im Jahr 2020 keine grossen Kürzungen vornahmen, zeigte sich dementsprechend ein geringeres Wachstum als im weltweiten Durchschnitt. Dennoch stiegen die Dividenden der US-Unternehmen um 10% und erreichten im dritten Quartal einen neuen Rekord. Ein starkes drittes Quartal der chinesischen Unternehmen bedeutet, dass auch diese auf dem besten Weg sind, im Jahr 2021 Rekordausschüttungen vorzunehmen.
Aus Sicht von Fedor Plambek, Sales Director Schweiz bei Janus Henderson, wird die Dividendenhausse vor allem durch drei Faktoren genährt: „Erstens, und das ist das Wichtigste, haben Bergbauunternehmen auf der ganzen Welt von den extrem hohen Rohstoffpreisen profitiert. Viele von ihnen erzielten Rekordergebnisse, und die Dividenden folgten diesem Trend umgehend. Zweitens nutzten die Banken die Lockerung der Dividendenbeschränkungen und schütteten wieder mehr aus, als noch vor einigen Monaten möglich schien. Und schliesslich zeigten die ersten Unternehmen in den USA, die mit der jährlichen Neufestsetzung der Dividende begonnen haben, dass die dortigen Unternehmen bestrebt sind, Barmittel an die Aktionäre zurückzugeben."
Banken nehmen Ausschüttungen wieder auf
Ein wichtiger Faktor für das Jahr 2022 wird die kontinuierliche Wiederaufnahme der Bankendividenden sein. Dagegen scheint es unwahrscheinlich, dass die Bergbauunternehmen ihr Auszahlungsniveau aufrechterhalten können. Sie sind von den jeweiligen zugrundeliegenden und volatilen Rohstoffpreisen abhängig – von denen einige bereits gefallen sind. Bergbauunternehmen dürften daher im nächsten Jahr wahrscheinlich eher für Gegenwind beim weltweiten Dividendenwachstum sorgen.
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