22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Die "Fearless Girls?", eine Studie der Fondsfrauen und der Uni Mannheim, zeigt, an welchen Stellschrauben die Finanzbranche drehen muss, um beim künftigen Kampf um weibliche Talente reüssieren zu können.
Eines der Kernanliegen des Karrierenetzwerks Fondsfrauen ist es, den Anteil von Frauen in der Investmentfondsbranche zu erhöhen. Um zu erfahren, wie das gelingen kann, haben die Fondsfrauen gemeinsam mit den Professoren Alexandra Niessen-Ruenzi und Stefan Ruenzi von der Universität Mannheim eine Studie entwickelt. Die Umfrage wurde unter mehr als 1'000 Studierenden in Deutschland und der Schweiz durchgeführt und die Ergebnisse wurden anlässlich des Fondsfrauen-Gipfels am 23. Januar 2018 veröffentlicht.
Die Befragung zeigt, dass unabhängig vom Geschlecht die Studierenden die öffentliche Wahrnehmung der Finanzbranche als denkbar schlecht einschätzen. Sie landet insgesamt auf dem letzten Platz. Bei den Schweizer Studierenden liegt die Finanzbranche auf dem zweitletzten Platz vor der Energiebranche. Dennoch finden die befragten Studierenden, dass die Finanzindustrie interessante Jobperspektiven anbieten. Frauen bevorzugen Jobs in den Bereichen Marketing und Personal, Männer haben eine stärkere Präferenz für einen Job im Portfoliomanagement.
Kein Selbstbewusstsein im Fach Finanzen
Das Fach Finanzen macht beiden Geschlechtern mehrheitlich Spass. Jedoch glauben weibliche Studierende weniger als männliche Studierende, dass sie im Bereich Finanzen gut sind. Zudem nehmen weibliche Studierende die Branche als wenig familienfreundlich wahr und befürchten, dort keine faire work-life-balance vorzufinden.
Männerdomäne Finanzbranche auch im Gehalt
Die Branche gilt als männerdominiert, was fast die Hälfte der weiblichen Studierenden als unangenehm und abschreckend empfinden; im Gegensatz zu den männlichen Studierenden. Zudem wird die Finanzbranche als sehr wettbewerbsintensiv gesehen, was 50% der weiblichen Studierenden nicht mögen, jedoch 76% der männlichen Studierenden als positiv bewerten. Aufhorchen lässt auch, dass weibliche Studierende ihr künftiges Gehalt als signifikant geringer einschätzen, als das der Männer. Dieser Unterschied könne gemäss Studie zur Erklärung des sog. "Gender Pay Gaps" beitragen und zudem erklären, warum Frauen in Gehaltsverhandlungen häufig schlechter abschneiden, als Männer.
"Um weibliche Studierende gezielt anzusprechen, ist eine völlig andere Botschaft nötig, als bisher oft kommuniziert: Es ist keine gute Idee, sich hauptsächlich als auf Profitmaximierung und Wettbewerb ausgerichtetes Unternehmen zu präsentieren und ein 'Wolves of Wall-Street'-Image zu transportieren", so die wissenschaftliche Leiterin der Studie, Prof. Dr. Alexandra Niessen-Ruenzi.
Die einzelnen Studienergebnisse finden Sie hier (PDF).