26.11.2024, 14:35 Uhr
Die Grossbank UBS will ihr derzeitiges Wertpapier-Joint-Venture in China vollständig übernehmen. Der Prozess, die Beteiligung an «UBS Securities» auf 100 Prozent zu erhöhen, sei im Gange, hiess es auf Anfrage der...
Unter dem Eindruck der europäischen Staatsschuldenkrisen hat
sich das Augenmerk der Investoren in den letzten Monaten von branchen- auf
länderspezifische Faktoren verlagert. Durch diesen Markttrend ergeben sich attraktive Einstiegschancen auf
Einzeltitelebene, meinen die europäischen
Aktienexperten von Invesco.
"Aus Anlegersicht ist vor allem die Identifizierung der Aktien mit den attraktivsten
Bewertungsrelationen wichtig", schreibt Luke Stellini, Product Director bei Invesco
Perpetual, in der neusten Ausgabe des Invesco Market Update. Seiner Analyse zu Folge eröffnet das Pauschalurteil "Risikoland" beispielsweise im Fall von Spanien erhebliches Potenzial für
Wertzuwächse aus attraktiv bewerteten Aktien, die vom Markt aufgrund
länderspezifischer Sorgen zu Unrecht abgestraft worden sind. Sobald die Märkte
wieder stärker zwischen Risikowerten und robusteren Titeln unterschieden,
könnten die individuellen Stärken dieser Unternehmen auch wieder in den
Vordergrund treten. In den vergangenen Wochen ist dies in Ansätzen bereits zu
beobachten. Solange dieser Prozess noch nicht abgeschlossen sei, können Investoren
mit Hilfe eines disziplinierten, bewertungsgetriebenen Ansatzes in Märkten wie
Spanien, aber auch in anderen skeptisch beäugten Ländern wie Portugal, Italien
und Irland, die besten Aktien auswählen, deren Wert vom Markt derzeit nicht
erkannt wird.
Chancen auf Investments in günstig bewertete Aktien
"Im Dunstkreis der Staatsschuldenkrise wird alles, was mit
der Peripherie in Verbindung gebracht wird, erst einmal schnell verkauft und
erst dann hinterfragt", argumentieren die Investmentexperten von Invesco
Perpetual. Ihr Ansatz ist ein anderer: Sie investieren in Aktien, deren Kurse
ein zu hohes Risiko einpreisen, und nicht in Aktien, deren Performance davon
abhängt, dass der Konjunkturmotor wieder anspringt.
Die Invesco-Analyse der europäischen Markttrends in den
vergangenen fünf Jahren zeigt einige sehr ausgeprägte Marktphasen. Bis zum
Ausbruch der Kreditkrise spielten alle europäischen Märkte das Leverage-Spiel
und entwickelten sich weitgehend im Gleichschritt. Mit dem Platzen der Blase
traten die Top-Down-Erwägungen wieder in den Vordergrund, und die höheren
Korrelationen wurden durch eine Differenzierung nach der Gewichtung der
riskoreicheren bzw. defensiveren Sektoren in den nationalen Indizes abgelöst.
Im Dunstkreis der Staatsschuldenkrisen in der Eurozone sind zuletzt die
Länderfaktoren in den Vordergrund getreten. "Diese Entwicklung eröffnet neue
Chancen für Investments in hochklassige, extrem günstig bewertete Unternehmen",
so das Fazit von Stellini. (cl)