26.11.2024, 14:35 Uhr
Die Grossbank UBS will ihr derzeitiges Wertpapier-Joint-Venture in China vollständig übernehmen. Der Prozess, die Beteiligung an «UBS Securities» auf 100 Prozent zu erhöhen, sei im Gange, hiess es auf Anfrage der...
Die Konjunkturerwartungen haben sich gemäss dem Finanzmarkttest der Credit Suisse und des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) im Dezember verbessert. Nach einigen schwachen Monaten stieg der Credit Suisse ZEW Indikator um deutliche 18.4 Punkte auf -12.5 Punkte. Auch der Index zur Einschätzung der aktuellen Konjunkturlage stieg im Dezember und steht mittlerweile auf einem sehr hohen Niveau von 62.5 Punkten (+12.5 Punkte gegenüber dem Vormonat). Der Saldo der Inflationserwartungen stieg um 5.6 Punkte auf 17.5 Punkte, wobei weiterhin eine Mehrheit von 52.5% in den kommenden sechs Monaten eine unverändert tiefe Inflation erwartet. Die Erwartungen hinsichtlich des kurzfristigen Zinsumfelds sind gegenüber dem Novemberwert leicht gesunken. Der entsprechende Index fiel um 3.1 Punkte auf 23.1 Punkte.
Nach einigen schwächeren
Monaten hat sich der Konjunkturausblick für die Schweiz im Dezember
wieder verbessert. Der Credit Suisse ZEW Indikator verzeichnete einen
Anstieg um deutliche 18.4 Punkte auf -12.5 Punkte. Die Verbesserung kam
allerdings in erster Linie dadurch zustande, dass mit 17.5% ein
geringerer Anteil der befragten Finanzmarktexperten
(-18.2
Prozentpunkte) eine Eintrübung der Wirtschaftsaktivität über die
kommenden sechs Monate erwartet. Gleichzeitig bleibt der Anteil der
Umfrageteilnehmer, die eine Verbesserung der Konjunkturentwicklung
erwarten, mit 5.0% (+0.2 Prozentpunkte) weiterhin gering.
Vermehrt Inflationsanstieg erwartet
Wie
im Vormonat hat sich auch im Dezember die Einschätzung der
gegenwärtigen Konjunktursituation verbessert. Der zugehörige Saldo stieg
um 12.5 Punkte auf 62.5 Punkte. Wiederum hat keiner der
Finanzmarkexperten die aktuelle Wirtschaftslage als «schlecht»
bezeichnet, 37.5% betrachteten diese dagegen als «normal».
Die
Erwartungen hinsichtlich der künftigen Inflationsentwicklung haben sich
im Dezember erhöht. Der zugehörige Saldo stieg um 5.6 Punkte auf 17.5
Punkte. Der Anteil der Finanzmarktexperten, die in den kommenden sechs
Monaten einen Inflationsanstieg erwarten, stieg um 8.7 Prozentpunkte auf
32.5%. Etwas mehr als die Hälfte der befragten Experten (52.5%)
erwartet dagegen eine unveränderte Inflationsrate auf den gegenwärtig
ausserordentlich tiefen Niveaus.
Keine markanten Änderungen bei den Zinsen erwartet
Vor dem
Hintergrund der insgesamt immer noch sehr moderaten
Inflationserwartungen und der vorsichtigen Einschätzung der
Konjunkturerholung blieben die Erwartungen gegenüber den kurzfristigen
Zinsen im Dezember tief. Eine überwiegende Mehrheit von 76.9% (+7.9
Prozentpunkte) geht im kommenden Halbjahr von einem unveränderten
Zinsumfeld aus. Der Anteil der Finanzmarktexperten, die über diesen
Zeitraum eine Erhöhung der Zinsen erwarten, sank dagegen um 5.5
Prozentpunkte auf 23.1%. Insgesamt fiel der Saldo der kurzfristigen
Zinserwartungen im Dezember um 3.1 Punkte auf 23.1 Punkte.
Eine
überwiegende Mehrheit der Umfrageteilnehmer von 82.5% (+11.1
Prozentpunkte) erwartet eine Erhöhung des Schweizer Aktienmarkindex SMI
im kommenden Halbjahr. Nach einem leichten Rückgang im Vormonat haben
sich die Erwartungen damit wieder verbessert, lediglich 10% der
Befragten befürchten sinkende Aktienpreise.
Nach
dem Anstieg im Vormonat haben sich die Erwartungen bezüglich der
EUR/CHF-Entwicklung im Dezember stabilisiert. Der entsprechende Saldo
stieg um marginale 0.8 Punkte auf 32.5 Punkte. 52.5% (+1.3
Prozentpunkte) erwarten, dass sich der Franken gegenüber dem Euro im
kommenden Halbjahr weiter aufwerten wird.
Ablauf der Umfrage und Methodologie
Eine
analoge monatliche Untersuchung für Deutschland führt das ZEW seit 1991
durch. Ziel der Schweizer Umfrage ist, Indikatoren sowohl für das
allgemeine Konjunkturklima der Schweiz als auch für den schweizerischen
Dienstleistungssektor zu entwickeln.
Im
Einzelnen werden die Finanzexperten nach ihren mittelfristigen
Erwartungen befragt, die sie für wichtige internationale Finanzmärkte
hinsichtlich der Entwicklung der Konjunktur, der Inflationsrate, der
kurz- und langfristigen Zinsen, der Aktienkurse und der Wechselkurse
haben. Zusätzlich werden die Finanzexperten um eine Einschätzung der
Ertragslage der Unternehmen in folgenden schweizerischen
Dienstleistungsbranchen gebeten: Banken, Versicherungen, Konsum/Handel,
Telekommunikation und gesamthaft.
Die Salden
ergeben sich aus der Differenz der positiven und der negativen Anteile.
Die Werte in Klammern zeigen die Veränderungen jedes Indikators
gegenüber dem Vormonat. (cl)