Keine Boni-Deckel für Fondsmanager in EU

Das Europäische Parlament hat sich am Mittwoch in einer Abstimmung knapp gegen Vorschläge ausgesprochen, die Boni von Fondsmanagern auf maximal ein Jahresgehalt zu begrenzen.

04.07.2013, 08:06 Uhr

Die Abgeordneten in Strassburg entschieden sich gegen den Vorschlag, nachdem einige vor steigenden Fixkosten für Vermögensverwalter und damit sinkenden Renditen gewarnt hatten. Insgesamt stimmten 695 Mitglieder ab, wobei die Befürworter der Einschränkungen mit lediglich sieben Stimmen Unterschied unterlagen.

"Es ist absolut notwendig, dass wir das Finanzsystem stärken. Aber wir müssen dies tun, ohne rachsüchtig zu werden", sagt Syed Kamall, ein britischer Konservativer, der sich gegen die Begrenzung ausgesprochen hatte. “Die Bonus-Begrenzung wäre für die europäische Vermögensverwaltungsbranche - die sich um die Pensionen und Ersparnisse von Millionen Europäern kümmert - sehr schädlich gewesen.”

Die Vorschläge wären über die von der EU geplante Bonus- Begrenzung auf maximal das Doppelte des Jahresgehalts für Banker hinausgegangen.

Europäische Vermögensverwalter hatten sich besorgt gezeigt, dass der Vorschlag - der zwei Drittel der leitenden Fonds- Manager betroffen hätte - zu einem Bieter-Wettstreit um die besten Händler geführt und die Fixkosten angetrieben hätte. Dadurch wiederum wäre die Branche im Fall eines Markt-Abschwungs anfälliger geworden.

Das EU-Parlament hatte zu entscheiden, ob die Regeln dem Gesetzesentwurf beigefügt werden sollen, der von Michel Barnier eingereicht worden war. Barnier ist der EU-Kommissar für Binnenmarkt und Dienstleistungen.

(Quelle: Bloomberg)

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