26.11.2024, 14:35 Uhr
Die Grossbank UBS will ihr derzeitiges Wertpapier-Joint-Venture in China vollständig übernehmen. Der Prozess, die Beteiligung an «UBS Securities» auf 100 Prozent zu erhöhen, sei im Gange, hiess es auf Anfrage der...
Das aktuelle Arbeitsbarometer von Randstad zeigt weltweit wie auch in der Schweiz eine grundlegende Veränderung in der Arbeitnehmer-Arbeitgeber-Dynamik. Junge Arbeitnehmende stellen ihre persönlichen Werte zunehmend über den Job und erhöhen so den Druck auf Unternehmen.
Für die jüngeren Generationen (Gen Z, 18-24 Jahre und Millennials, 25-34 Jahre) steht das persönliche Glück im Vordergrund, sie wollen ihr Leben geniessen. Nicht mehr "leben, um zu arbeiten, sondern arbeiten, um zu leben". Über ein Drittel der in der Schweiz befragten Gen Z und Millennials (je 36%) haben bereits einen Job gekündigt, weil er nicht mit ihrem Privatleben vereinbar war. 67% der Befragten unter 24 Jahren und 65% der Millennials sind bereit, ihren Job zu kündigen, wenn er sie davon abhält, ihr Leben zu geniessen.
"Privatleben über Job" ist eine von vier wesentlichen Schlüsselerkenntnissen der Studie des Arbeitsvermittlers Randstad. Die zweite Erkenntnis lässt sich mit "Sinn ist wichtiger als Salär" umschreiben. In der Schweiz ist es nicht nur den jüngeren Generationen wichtig, sinnstiftenden Tätigkeiten nachzugehen und dass die Werte ihres Arbeitgebers mit ihren eigenen übereinstimmen: Die Gen Z wie auch die 55-67-Jährigen (29%) wären gleichermassen mit weniger Lohn zufrieden, wenn sie das Gefühl hätten, mit ihrer Arbeit etwas für die Welt oder Gesellschaft zu tun. Darüber liegen nur die Millennials mit 34 %.
Für viele junge Leute ist Diversität eine Grundvoraussetzung, einen Job anzunehmen. Soziale und ökologische Werte wie auch ein diverses und integratives Arbeitsumfeld spielen demnach eine zentrale Rolle bei der Wahl des Arbeitgebers. Fast die Hälfte (44%) der unter 24-Jährigen würde nicht für ein Unternehmen arbeiten, das sich nicht proaktiv für Diversität und Gleichheit einsetzt. Lassen sich ihre persönlichen Werte zu sozialen und Umweltthemen nicht mit denen des Geschäfts vereinbaren, würden 43% der Gen Z und 39% Millennials den Job ablehnen.
Und schliesslich – so die vierte Schlüsselerkenntnis – fürchten sich die jungen Arbeitnehmenden nicht vor Arbeitsplatzverlust. Über die Hälfte (57%) der Befragten unter 24 fühlen sich sicher, bei Jobverlust schnell eine neue Stelle zu finden. Unter Millennials sind es sogar 62%. Gleichzeitig fühlt sich etwa die Hälfte der unter 34-Jährigen (47% der Gen Z, 53% der Millennials) ihrem aktuellen Arbeitgeber verbunden.
Diese Verschiebung der Prioritäten in jungen Generationen sei nicht ein Zeichen mangelnder Arbeitsbereitschaft oder Loyalität. Sie zeige, dass sich die Kräfte auf dem Arbeitsmarkt neu sortieren und dass Arbeitnehmende ihrem persönlichen Leben einen höheren Stellenwert geben, kommentiert Susanne Beer, HR Director Randstad (Schweiz), die Umfrageresultate. Darauf können und sollten Unternehmen eingehen, meint sie.