Zuletzt floss deutlich mehr neues Kundengeld zur Privatbank. (Bild Shutterstock/nitpicker)
Die Julius-Bär-Gruppe hat im ersten Halbjahr den Gewinn deutlich gesteigert. Unter anderem dank zusätzlichen Mitarbeitern flossen netto gut 7 Milliarden Franken neu zur Bank.
24.07.2023, 09:21 Uhr
Redaktion: AWP
«Nach einem verhaltenen Start ins Jahr beschleunigte sich der Netto-Neugeldzufluss in den letzten beiden Monaten des zweiten Quartals und erreichte 7,1 Milliarden Franken», schreibt Julius Bär zum ersten Halbjahr 2023. In den ersten sechs Monaten des Vorjahres waren es noch Nettoabflüsse von 1,1 Milliarden Franken gewesen. «Ohne Fremdfinanzierungsabbau belief sich das Netto-Neugeld auf 9,2 Milliarden Franken», heisst es weiter. Das ist ebenfalls deutlich mehr als im ersten Halbjahr 2022 mit 2,6 Milliarden Franken.
Die verwalteten Vermögen beliefen sich Ende Juni auf 441 Milliarden Franken gegenüber 429 Milliarden per Ende April. Im Vergleich zum Jahresende 2022 sind die verwalteten Vermögen um 4 Prozent angestiegen.
Neben dem Neugeld bot auch eine positive Entwicklung der globalen Aktien- und Anleihenmärkte Unterstützung, auch wenn dies teilweise durch die Aufwertung des Frankens gegenüber Dollar und Euro kompensiert wurde, hiess es weiter.
Höherer Zinsenerfolg
Der Betriebsertrag fiel mit 2,03 Milliarden Franken (+9 Prozent) klar über dem Vorjahreswert aus. Vor allem im Zinsengeschäft legte der Ertrag dank dem gestiegenen Zinsniveau zu, dies gleich um 36 Prozent auf 464 Millionen Franken. Der Effekt konnte einen Rückgang des Erfolgs aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft wegen geringerer Kundenaktivität mehr als ausgleichen.
Julius Bär verdiente entsprechend auf den verwalteten Vermögen wieder deutlich mehr als im Vorjahr: Die Bruttomarge belief sich auf 93 Basispunkte nach 81 Basispunkten im gleichen Vorjahressemester. Obwohl die Bankengruppe weitere Investitionen in künftiges Wachstum tätigte, verbesserte sich das Kosten-Ertrags-Verhältnis etwas auf 65 Prozent (VJ 67%).
Mehr Personal
Der adjustierte Personalaufwand erhöhte sich um 5 Prozent auf 881 Millionen Franken, was auf den 4-prozentigen Anstieg des monatlichen durchschnittlichen Personalbestands gegenüber Vorjahr sowie auf höhere leistungsbezogene Vergütungen zurückzuführen ist. Die tieferen Beiträge an die Pensionskasse kompensierten diese Entwicklung zum Teil. Ende Juni 2023 beschäftigte die Gruppe 7’185 Vollzeitkräfte (FTE), 294 Vollzeitstellen mehr als Ende 2022. Die Anzahl Kundenberate stieg um 57 auf 1’305 FTE.
Mit den vorgelegten Jahreszahlen liegt Julius Bär beim verwalteten Vermögen und den Nettoneugeldern am oberen Ende der Erwartungen der Analysten. Die Gewinnzahlen wurden allerdings höher erwartet.
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