26.11.2024, 14:35 Uhr
Die Grossbank UBS will ihr derzeitiges Wertpapier-Joint-Venture in China vollständig übernehmen. Der Prozess, die Beteiligung an «UBS Securities» auf 100 Prozent zu erhöhen, sei im Gange, hiess es auf Anfrage der...
Nach Ansicht von Dean Cashman, Fondsmanager des M&G Japan Fund, werden beim japanischen Aktienmarkt eine Reihe positiver Faktoren wie zum Beispiel attraktive Bewertungen und positive Ergebnisse der vielfach erfolgten Unternehmensumstrukturierungen von den Anlegern zu wenig beachtet.
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Die Probleme Japans sind hinlänglich bekannt und bereits eingepreist. Dadurch sind japanische Aktien gegenüber dem restlichen Markt weltweit zum ersten Mal seit Jahrzehnten günstig bewertet, so Cashman.
Die Unternehmen des TOPIX-Index, der den allgemeinen japanischen Aktienmarkt abbildet, werden derzeit lediglich mit dem 1,0-fachen ihres Buchwerts gehandelt historisch betrachtet ein ausserordentlich attraktives Szenario. Auch im Vergleich mit anderen führenden Marktindizes wie dem MSCI Europe (1,6-fache), dem FTSE 100 (1,94-fache) und dem S&P 500 (2,16-fache) erscheinen japanische Aktien attraktiv bewertet.
Nach Ansicht von Dean Cashman wird eine Reihe entscheidender Faktoren von den Anlegern zu wenig beachtet. Japanische Unternehmen konzentrieren sich seit mehr als zehn Jahren auf Umstrukturierungsmassnahmen und die Sanierung ihrer Finanzen. Vor diesem Hintergrund stehen uns heute zahlreiche solide Unternehmen
zur Auswahl, die vielfach einen starken Cashflow generieren, steigende Dividendenausschüttungen bieten und eine verbesserte Eigenkapitalrendite aufweisen. Angesichts der günstigen Kurse stellen japanische Werte unserer Ansicht nach für Anleger mit längerem Zeithorizont eine sehr interessante Investmentchance dar.
Ein weiterer Faktor, den Anleger berücksichtigen sollten, ist die konsequente Reaktion japanischer Unternehmen auf die jüngste Finanzkrise. Viele Unternehmen hatten umgehend Kosteneinsparungsmassnahmen ergriffen und konnten so trotz deutlich gesunkener Umsätze seit 2008 ihre Margen verbessern.
Zudem haben japanische Exporteure bewiesen, dass sie sich durch Flexibilität bei Produktion, Einkauf und Preisgestaltung inzwischen besser an die Schwankungen des Yen anpassen können. Abgeschwächt wurde die Auswirkung des Yen-Kurses auf den Export auch dadurch, dass die Produktion zunehmend ins Ausland verlegt wurde.
Dazu kommt schliesslich die Tatsache, dass die japanischen Ausfuhren in andere asiatische Länder zu Lasten der USA gestiegen sind, das heisst Japan ist als Exportpartner am asiatischen Wachstum mitbeteiligt. So machten Ende 2009 Exporte nach Asien mehr als 54 % des japanischen Gesamtexports aus, während Exporte in die USA nur einen Anteil von 16 % haben. Dieser positive Aspekt ist nach Ansicht von Dean Cashman noch nicht in den Aktienbewertungen eingepreist. (kab)