26.11.2024, 12:04 Uhr
Laut der Financial Times führen der französische Asset Manager Natixis Investment Managers und der italienische Versicherer Generali Gespräche über eine mögliche Fusion.
Die japanische Notenbank hält an ihrer ultralockeren Geldpolitik fest. Der geldpolitische Ausschuss der Bank of Japan (BoJ) verkündete, den Leitzins bei minus 0,1 Prozent zu belassen.
Entgegen den Wetten einiger Investoren hält die Notenbank zudem an ihrer Zinskurvensteuerung fest, mit der sie die Zinsen für zehnjährige Staatsanleihen (JGBs) in einem Korridor von plus/minus 0,5 Prozent um den Nullpunkt schwanken lassen will.
Damit grenzt sich die Notenbank auch in der zweiten Zinsentscheidung unter ihrem neuen Chef Kazuo Ueda vom Vorgehen anderer Zentralbanken ab, die im Kampf gegen die Inflation die Zinsen weiter anheben oder das zumindest für die Zukunft ankündigen. Die wachsende Zinsdifferenz zu anderen grossen Währungsräumen schlug sich entsprechend auf den Devisenmärkten nieder. Der Yen verlor gegenüber dem Dollar und vor allem dem Euro an Wert.
Der neue Notenbank-Chef Ueda folgt mit seiner Entscheidung dem Marktkonsens. Zwar hat er eine Überprüfung der bisherigen ultralockeren Geldpolitik eingeleitet. Denn zuletzt hat die Verteidigung des Zinskorridors für zehnjährige Staatsanleihen dazu geführt, dass die Notenbank noch mehr der japanischen Papiere kaufen musste. Dabei hält sie bereits mehr als die Hälfte der japanischen Staatsschulden.
Die Notenbank erwartet weiterhin eine moderate Erholung der Wirtschaft, aber sieht auch Risiken durch eine schwächere globale Konjunktur. Die Mehrheit der Analysten und Investoren geht daher davon aus, dass die Notenbank eine Normalisierung der Geldpolitik einleiten wird.
Laut einer Studie der Bank of America erwarten jeweils rund 30 Prozent der Analysten, dass sich die BoJ Ende Juli, im Herbst oder sogar frühestens im Dezember bewegen wird.
Aktuell liegt auch in Japan die Preissteigerung über dem Zielwert von 2 Prozent. Im April stiegen die Preise laut offiziellen Zahlen um 3,5 Prozent, ein hoher Wert für die Japaner, die mehr als zwei Jahrzehnte mit Deflation lebten.
Mit einer schnellen Abfolge von Zinserhöhungen wie in Europa oder den USA rechnet in Japan niemand. Grund sei die Staatsverschuldung von rund 260 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, erklärt Tohru Sasaki von JP Morgan Chase in Tokio. «Starke Zinserhöhungen sind schwierig, weil sie die Staatsverschuldung sehr stark erhöhen würden.» In einer neuen Ära mit weltweit höheren Zinsen und höherer Inflation glaubt Sasaki daher, dass die Regierung und die BoJ im Zweifelsfall bei niedrigen Zinsen höhere Preissteigerungen akzeptieren werden.