22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Das weltweite Anlegervertrauen verbesserte sich im September gegenüber dem korrigierten August-Stand von 88,1 leicht auf 89,9 Zähler. Für das Plus im Global Index zeichneten die Regionen Europa und Asien verantwortlich. Dies sind die Ergebnisse des des State Street Investor Confidence Index für September 2011.
In Europa legte der Investor Confidence Index gegenüber dem korrigierten August-Stand von 90,1 um 5,6 Zähler auf 95,7 zu, während sich bei dem asiatischen Pendant mit einer Steigerung um 5,5 Punkte auf 100,7 ein ähnliches Bild bot. Die Anlegerstimmung verschlechterte sich in Nordamerika etwas auf 85,1 und lag damit 1,1 Zähler unter dem korrigierten August-Stand von 86,2.
Auf den ersten Blick kommt es einem seltsam vor, dass das weltweite Anlegervertrauen in einem Monat gestiegen ist, in dem die Volatilität am Aktienmarkt erheblich zugenommen hat", so Kenneth Froot, der den Index entwickelt hat. Doch bei der Analyse dieses Ergebnisses sollten zwei Punkte beachtet werden. Zum einen bewegt sich das Anlegervertrauen mit Werten im 80er-Bereich weiterhin auf relativ niedrigem Niveau, wenn auch nicht so niedrig wie Ende 2008, als ein Stand von knapp über 80 Punkten an der Tagesordnung war. Zum zweiten kann der Unternehmenssektor trotz der Schuldenkrise auf staatlicher Ebene nach wie vor vergleichsweise gesunde Bilanzen vorweisen, was Aktien für institutionelle Anleger interessant macht."
Besonders aufschlussreich ist, dass die Positivimpulse für das weltweite Anlegervertrauen vor allem von Europa und Asien ausgehen", fügt Paul O'Connell von State Street Associates hinzu. So hat das Stimmungsbarometer in Bezug auf institutionelle Anleger in Asien wieder die neutrale Marke von 100 erreicht. Bleibt abzuwarten, ob die Eurokrise die reale Wirtschaftsleistung weltweit so stark belastet, dass die Anleger den Aktienmärkten den Rücken kehren. Bislang ist jedoch noch kein Absinken der Risikobereitschaft zu beobachten wie in den Jahren 2008-2009."
Der State Street Investor Confidence Index wurde von dem Harvard-Professor Kenneth Froot und Paul OConnell von State Street Associates entwickelt und misst das Anlegervertrauen beziehungsweise die Risikobereitschaft der Anleger auf quantitativer Basis, indem er das tatsächliche Kauf- und Verkaufsverhalten institutioneller Anleger analysiert. Der Index misst den Änderungen in der Risikobereitschaft von Anlegern eine genaue Bedeutung bei: Je grösser der Portfolioanteil von Aktien, desto grösser ist auch die Risikobereitschaft oder das Vertrauen der Anleger. Ein Stand von 100 gilt dabei als neutral. Bei diesem Wert halten sich Aufstockung und Abbau von Risikopositionen die Waage. Im Unterschied zu umfragebasierten Barometern beruht der Index auf den tatsächlich erfolgten Transaktionen institutioneller Anleger und nicht auf ihren Meinungen.