20.12.2024, 10:54 Uhr
Aus der Krise der Credit Suisse und der von den Behörden erzwungenen Notfusion der Grossbank mit der UBS sollen Lehren gezogen werden. Dieser Ansicht ist die parlamentarische Untersuchungskommission. Sie hat ihren...
Das Wachstum bei alternativen Anlagen wird sich laut einer Umfrage von Goldman Sachs fortsetzen. Die Investoren werden dabei aber wählerischer.
Nachdem in den vergangenen Jahren die Investments in alle Anlageklassen abseits der traditionellen Aktien- und Obligationenmärkte stetig gestiegen sind, werden zwei Bereichen der privaten Märkte voraussichtlich weniger Mittel zufliessen: Immobilien und Private Equity für Firmenkäufe. Grund sind unter anderem die steigenden Zinsen und getrübten Konjunkturaussichten.
Das geht aus einer Umfrage von Goldman Sachs Asset Management (GS AM) hervor. Der Vermögensmanager der US-Investmentbank befragte mehr als 200 institutionelle Investoren und Fondsmanager weltweit zu den «Private Markets».
Weiter unter Druck geraten dürften demnach vor allem Buy-out-Fonds. 27 Prozent der Geldmanager in den Pensionskassen, Versicherungen, Stiftungen und Versorgungswerken gaben an, dass sie hierfür zu viele Finanzmittel reserviert hätten, dass eine «Über-Allokation» bestehe.
Skeptisch sind die Geldgeber auch mit Blick auf die privaten Eigenkapitalfonds für Immobilien. 28 Prozent der Investoren wollen hier weniger Geld geben. Laut Goldman Sachs werden aus zwei Gründen Neubewertungen erforderlich: zum einen wegen der aktuellen Preiskorrekturen bei Immobilien, aber auch wegen der Kreditzurückzahlungen in Billionenhöhe, die in den kommenden drei Jahren fällig werden.
Während die Investoren bei Buy-out-Fonds und Eigenkapital für Immobilien zurückhaltender geworden sind, gibt es auch Bereiche innerhalb der privaten Märkte, in denen sich die Geldgeber unterinvestiert fühlen.
Etwas mehr als die Hälfte der Investoren (51 Prozent) nannte hier laut GS AM Co-Investments. Dabei investieren sie in der Regel parallel zu den Fondsmanagern direkt in entsprechende Unternehmen oder andere Assets. Ebenfalls Spielraum für die Bereitstellung von mehr Kapital bietet laut der Umfrage mit 46 Prozent der Bereich Infrastruktur.
Insgesamt wird es für die Fondsmanager in Zukunft schwerer werden, neue Mittel von institutionellen Investoren einzusammeln. Zwei Drittel der Beteiligungsmanager sehen dies als eine der grössten Herausforderungen an.
Dabei schauen die Geldgeber verstärkt auf die Leistungsbilanz der Fondsmanager in der Vergangenheit, gänzlich neue Teams und Fonds haben es der Umfrage zufolge schwer. Rund drei Viertel der befragten Profi-Anleger wollen die Anzahl ihrer Fondsinvestments reduzieren und dafür intensiver mit weniger Adressen zusammenarbeiten.