22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Angesichts des historisch niedrigen Renditeniveaus am Geld- und Staatsanleihenmarkt suchen Investoren verstärkt nach alternativen Ertragsquellen in anderen Anlageklassen. Zu Recht hat da der Anstieg der Dividendenrendite der europäischen Unternehmen auf über 5% im Vergleich zu einer Rendite von etwa 3% für europäische Staatsanleihen die Aufmerksamkeit der Investoren auf sich gezogen, schreiben die Investmentexperten von Invesco in der jüngsten Ausgabe ihrer Publikation Market Update.
Investoren bietet eine auf Europa konzentrierte Dividendenstrategie bessere Chancen denn je, von mehreren günstigen strukturellen und zyklischen Trends zu profitieren, sagt Katharina Hoyland, Fund Manager European Equity Income bei Invesco Perpetual in Henley. Ihrer Meinung nach bietet das aktuelle Marktumfeld umsichtig und selektiv vorgehenden Anlegern gute Möglichkeiten, durch Investments in günstig bewertete Aktien mit hohen Dividendenrenditen langfristige Mehrerträge zu erzielen.
In den vergangenen Jahren haben die kontinentaleuropäischen Unternehmen ein zunehmend offenes Ohr für die Forderungen der Anleger nach laufenden Erträgen gezeigt und Dividendenzahlungen auf ihrer Agenda weit nach oben gerückt. In den letzten 40 Jahren haben Dividenden 40% zur gesamten Anlagerendite der europäischen Unternehmen beigetragen. Die empirischen Untersuchungen widerlegen zudem die intuitive Annahme vieler Investoren, sie müssten sich zwischen laufenden Erträgen und Kapitalzuwächsen entscheiden: Daten aus unterschiedlichen Regionen inklusive Europa zeigen ganz klar, dass Aktien von dividendenstarken Unternehmen auf lange Sicht tendenziell höhere Wertzuwächse und damit Gesamtrenditen erzielen als die Aktien von Unternehmen mit einer niedrigeren Dividendenrendite.
Die naheliegendste Erklärung für dieses Phänomen sehen wir darin, dass hohe Dividenden das Management dazu veranlassen, das Kapital diszipliniert einzusetzen, und damit das Risiko von Fehlinvestitionen in wenig rentable Projekte oder wertmindernde Akquisitionen verringern, erläutert Hoyland. Zudem seien dividendenstarke Unternehmen tendenziell geringeren Kursschwankungen ausgesetzt, was zu einer noch höheren risikoadjustierten Rendite führe.
Das aktuell niedrige Bewertungsniveau am Aktienmarkt bietet Anlegern die Möglichkeit, hohe und nachhaltige Dividendenrenditen auf einem ungewöhnlich günstigen Bewertungsniveau zu kaufen, so Hoyland. Da das Ausschüttungsverhalten je nach Branche und Unternehmen deutlich variieren werde, sei die Einzeltitel- und Branchenauswahl für Anleger, die auf Dividendenstrategien setzen, allerdings von grösster Bedeutung. Die Investmentexperten von Invesco bevorzugen defensive Aktien, die sich durch ein hohes absolutes und relatives Kurspotenzial sowie relativ konstante Dividendenzahlungen auszeichnen. So liegt die angestrebte Dividendenrendite der Telekommunikationsunternehmen, die während der Frühjahrsrally stark unterdurchschnittlich performten, für dieses Jahr bei über 7% (Auszahlung Anfang 2010). Neben dem aktuell günstigen Bewertungsniveau heben die Investmentexperten von Invesco die niedrigen Ertrags- und Bilanzrisiken und die hohe Free-Cashflow-Rendite dieser Unternehmen hervor. Ungewöhnlich ist ebenfalls, dass die Dividendenrendite der Pharmaunternehmen die die Rally ebenfalls weitgehend verpasst haben der Gesamtmarktrendite von 4,8% für 2010 entspricht, bei einem angemessenen und verlässlichen Dividendenwachstum, meint Hoyland. Dabei entspricht das KGV der Branche dem Marktdurchschnitt, und einige Unternehmen bestechen besonders durch die Qualität ihres Geschäftsmodells und ihre Wachstumsperspektiven.