ING Investor Sentiment Index für Asien steigt

15.07.2009, 09:01 Uhr

ING hat heute die Ergebnisse seiner vierteljährlichen ING Investor Dashboard Umfrage veröffentlicht. Danach ist der Geschäftsklimaindikator in Asien im ersten Halbjahr 2009 insgesamt um 81 Prozent gestiegen. Im zweiten Quartal 2009 betrug der Anstieg 55 Prozent gegenüber Q1 2009. Diese Zahlen signalisieren einen deutlichen Anstieg des Anlegervertrauens im Zuge der Rally, die seit Beginn des Jahres an den Finanzmärkten stattgefunden hat.

Der für ganz Asien (ausser Japan) geltende ING Investor Dashboard Sentiment Index stieg trotz der weiterhin unsicheren wirtschaftlichen Lage an den meisten Märkten Asiens in Q2 2009 auf 132 Punkte (Q4 2008: 73 und Q1 2009: 85). Damit haben die Umfragergebnisse im Quartalsvergleich den stärksten Anstieg seit Einführung des Index im dritten Quartal 2007 verzeichnet. Entsprechend kletterte der Index von „neutral“ auf „optimistisch“.

Der ING Investor Dashboard bildet die Investorenstimmung in ganz Asien (ausser Japan) in Form eines pan-asiatischen Index ab. Die Umfrage findet vierteljährlich in 13 Märkten im asiatisch-pazifischen Raum statt und bietet nicht nur einen Einblick in die Stimmungslage unter Investoren, sondern erlaubt auch den Vergleich innerhalb Asiens.

Erstarkter Optimismus trotz Ungewissheit

Trotz weiter sinkender Wirtschaftsleistung in den meisten Volkswirtschaften der Region (China und Indien ausgenommen) steigt der Optimismus in Asien wieder. Dazu tragen insbesondere die jüngste Entwicklung an den Finanzmärkten sowie das Vertrauen auf eine anhaltende Rally im kommenden Quartal bei.

Vor dem Hintergrund einer überzeugenden Performance der Finanzmärkte im zweiten Quartal 2009 berichteten eine wachsende Zahl von Investoren von einem Anstieg ihrer Anlagerendite. Dabei verzeichneten Investoren aus China, Indien, Taiwan, Hongkong und Singapur in Q2 2009 die höchsten Zuwächse.

62 Prozent aller asiatischen Investoren (ausser Japan) erwarten eine weitere Zunahme ihrer Anlagerenditen im dritten Quartal 2009. Der Umfrage zufolge sind asiatische Anleger (ausser Japan) zuversichtlich, dass der Aktienmarkt auch in Q3 2009 seine gegenwärtige Rally fortsetzen wird. Nur 25 Prozent der Befragten erwarten Kursrückgänge.

Starke Rahmendaten in China und Indien

Der Umfrage zufolge wird die Anlegerstimmung in China und Indien vor allem vom wachsenden Vertrauen in solide Rahmendaten sowie die positiven Wachstumsaussichten für die jeweiligen Binnenwirtschaften beflügelt.

90 Prozent der Investoren in China sind der Meinung, dass das umfangreiche Konjunkturförderprogramm der chinesischen Regierung bereits Wirkung zeigt und zur optimistischen Stimmung am Markt beiträgt.

Mit 71 Prozent ist die überwiegende Mehrheit der indischen Anleger der Meinung, dass der klare Sieg der Kongresspartei bei den jüngsten Parlamentswahlen in Indien für das allgemeine Investitionsklima auf dem Subkontinent günstig sein wird. Bereits im zweiten Quartal 2009 habe der Wahlausgang die Anlegerstimmung beflügelt.

Zunehmend positive Perspektiven für die US-Konjunktur

Der Verlauf der konjunkturellen Erholung in den USA hat erheblichen Einfluss auf die Anlageentscheidungen asiatischer Investoren. Aber obwohl die jüngsten US-Wirtschaftsdaten darauf hindeuten, dass die Krise noch nicht ausgestanden ist, erhofft sich eine steigende Zahl asiatischer Investoren eine konjunkturelle Entspannung.

Steigende Risikobereitschaft und neue Inflationssorgen

Vor dem Hintergrund fester tendierender Märkte im zweiten Quartal 2009 scheint sich der Risikoappetit bei asiatischen Investoren zurückgemeldet zu haben. Der Trend verlagert sich allmählich von konservativen Anlagestrategien mit Fokus auf Kapitalerhalt zu ausgewogeneren Portfolios, die stabile Erträge abwerfen, bis hin zu aggressiveren Strategien mit Fokus auf Kapitalzuwachs.

56 Prozent aller asiatischen Investoren (ausser Japan) rechnen in Q3 2009 mit einem erneuten Anstieg der Inflationsrate. Im ersten Quartal hatten dagegen nur 41 Prozent der Anlegerschaft für das kommende Quartal eine Zunahme der Inflation erwartet.

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