26.11.2024, 09:23 Uhr
Die deutschen Unternehmen zeigten sich laut der jüngsten Ifo-Umfrage verunsichert nach dem Wahlsieg von Donald Trump. Trotzdem sind die Exporteure erstmals seit sechs Monaten wieder leicht optimistischer.
Nach einer Performance von rund 70 % im laufenden Jahr sind High Yield Anlagen noch lange nicht ausgereizt, meint Sandro Näf, Manager des Nordea 1 - European High Yield Bond Funds.
Gemäss Näf war dies nur die Gegenreaktion zum Absturz im Vorjahr von über 30 %. Gegenwärtig sind die Spreads bei 1100 Basispunkten noch immer auf einem Niveau wie mitten in der Rezession von 2001 bis 2003. Näf erwartet allerdings, dass sich die Spreads langsamer zurückbilden als in früheren Rezessionen, da sich der Markt nicht nur in einem zyklischen Abschwung, sondern auch in einem strukturellen Umbruch befindet.
Noch vor einem Jahr hatte Moody's Ausfallraten für Ende 2009 von 18 % prognostiziert. Gegenwärtig betragen sie in Europa 6,7 % und in den USA 11,5 %. Auf globaler Basis erwartet Moody's in 12 Monaten Ausfallraten von 4,4 %.
Im zweiten Quartal boomten die Neuemissionen. 2009 kamen High Yield Bonds von rund USD 70 Mrd. auf den Markt. 2008 betrug das Volumen nur gerade USD 20 Mrd. Näf erwartet weiterhin eine hohe Emissionstätigkeit, insbesondere da auslaufende Leveraged Loans aufgrund der geringeren Risikofähigkeit der Banken und Versicherungen nicht mehr verlängert werden und vermehrt in High Yield Bonds umfinanziert würden.
Vergleicht man die Rezessionszyklen von 1990 und 2001, dürften in den nächsten drei Jahren mit High Yield Anlagen noch immer jährliche Renditen im tiefen zweistelligen Bereich resultieren. Der von Sandro Näf verwaltete Nordea 1 - European High Yield Bond Fund erzielte 2009 bis Mitte September eine Performance von 70 %. Autor: Christian Weber