High Yield bieten die besten risikobereinigten Renditen

14.04.2010, 13:35 Uhr

Da Investment Grade Anleihen anfällig auf Zinsrisiken sind und Aktien die

Erholung bereits eingepreist haben, sehen Fondsmanager in High Yield Anlagen die

attraktivsten risikobereinigten Renditen für 2010. Dies zeigt die jährliche

Sektorüberprüfung von Standard & Poor’s Fund Services.




James Mashiter,
High Yield Sektoranalyst bei S&P Fund Services

"Die meisten Manager bewerten High Yield Investitionen als nach wie vor

günstig und attestieren der Anlageklasse im 2010 Renditen im hohen einstelligen

Bereich. Der Gewinn dürfte jedoch vor allem aus der Verzinsung und weniger aus

dem Vermögenszuwachs resultieren", sagte James Mashiter, der für den Sektor

verantwortliche Analyst von S&P Fund Services. Mashiter erwähnt dabei Anthony Robertson, Manager des BlueBay High Yield Bond

Fund, der die Konsensmeinung vertritt, wonach High Yield von bessernden

Fundamentaldaten und technischen Faktoren profitieren. Robertson glaubt, dass

die Anlageklasse bei einer V-Erholung mit dem Wachstum der Aktienmärkte

mithalten kann, gleichzeitig aber eine viel bessere Absicherung gegenüber

sinkenden Märkten bietet, falls das Wachstum nicht nachhaltig sein wird. Er

argumentiert, dass der Trend sinkender Ausfallraten anhalten wird, welcher durch

die besseren Gewinnaussichten und Kapitalbeschaffungs-möglichkeiten gestützt

ist.

Bonitätsselektion wieder wichtiger

Die meisten Manager, wie auch das Team des Goldman Sachs Global High Yield

Portfolio, sehen in der Bonitätsselektion den entscheidenden Faktor, da der

Markt vermehrt zwischen stärkeren und schwächeren Emittenten unterscheidet. "Manager bestätigen, dass die Performance stärker Alpha und weniger Beta

getrieben sein wird, mit Kreditrisikoprämien, die sich vermehrt auf einem

normalen Level bewegen", erklärt Mashiter. Trotz dem Verlust an Schwung im High Yield Bereich Ende Januar und Anfangs

Februar, der auf die finanziellen Probleme Griechenlands zurückzuführen war,

sehen die Manager keine grundsätzliche Gefahr. Die fundamentalen Daten und

technischen Faktoren würden sich unabhängig von dieser Entwicklung weiter

verbessern. Harley Lank von Fidelilty und Peter Ehret von Invesco nutzten die

Marktkorrektur als Kaufgelegenheit. Dabei favorisierten sie tiefe Durationen.

Zudem hat Ehret nachrangige Finanzanleihen reduziert und vermehrt in zyklische

Konsumwerte umgeschichtet. James Gledhill von New Star geht umgekehrt vor. Er ist vorsichtig, da die

Wirtschafsdaten gemischt sind. Sorgen bereiten ihm vor allem die

Staatsverschuldungen in der Eurozone und die restriktiveren Kreditvergaben in

China. Gledhill erwartet, dass die 12-monatige Ausfallrate stark sinken wird, da

die ausfallstärksten Monate aus der Jahresstatistik raus fallen werden.

Den kompletten Sektor-Update von Standard & Poor’s Fund Services finden Sie hier als Download auf Englisch. (cl)

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