22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Trotz der S&P-Schuldenwarnung bleibt Nick Cowley, Co-Manager des Henderson Horizon North American Equity Fund, bei Henderson Global Investors, optimistisch für US-Aktien. In seinem Kommentar begründet er diese Haltung.
Die Kritik von S&P unterstreicht ein Problem, mit dem die US-Wirtschaft langfristig zu kämpfen hat, das jedoch kurzfristig weniger relevant für die wirtschaftliche Entwicklung ist. Es ist unwahrscheinlich, dass eine Ratingagentur die USA herabstuft, da das Verhältnis der Schulden zum Bruttoinlandsprodukt wesentlich niedriger ist als bei Downgrades von Industriestaaten in der Vergangenheit.
Eine langfristige Belastung für die Wirtschaft sind jedoch die Sozialprogramme Medicare und Medicaid. Wenn die Kosten nicht kontrolliert oder die Einnahmen angehoben werden, wird der Schuldenstand weiter steigen. Sollten Demokraten und Republikaner weiterhin so erbittert um den Haushalt streiten, würde die Unsicherheit die Kosten für die Verschuldung weiter nach oben treiben.
Wir erkennen diese Risiken, weisen allerdings auf die jüngsten Wirtschaftsdaten hin, die auf eine steigende Beschäftigung, robuste Verbraucherausgaben und steigende Unternehmensausgaben schliessen lassen. All dies dürfte zu einer sich selbst tragenden Erholung führen, weshalb die Zentralbank ihre lockere Geldpolitik allmählich zurücknehmen können wird. Ausserdem nimmt die Zahl der Fusionen und Übernahmen zu und die Unternehmensgewinne steigen weiter zweistellig. Wir sind daher der Meinung, dass die positiven Aspekte überwiegen und bleiben weiterhin optimistisch für US-Aktien.