09.12.2024, 13:15 Uhr
Die wirtschaftlichen Perspektiven im Euroraum haben sich im Dezember verschlechtert. Der vom Analyseinstitut Sentix erhobene Konjunkturindikator fiel auf den tiefsten Stand seit November 2023.
Im vierten Quartal ging das Bruttoinlandsprodukt im Vergleich zum Vorquartal um 0,3 Prozent zurück, wie das Statistikamt ONS in London mitteilte. Analysten wurden von der Stärke des Dämpfers überrascht. Sie hatten für die Monate Oktober bis Dezember im Schnitt nur mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,1 Prozent gerechnet.
Bereits im dritten Quartal war die zweitgrösste Volkswirtschaft Europas um 0,1 Prozent geschrumpft. Wie das Statistikamt weiter mitteilte, hat sich die Wirtschaftsleistung im Dezember schwächer entwickelt, als im Monat zuvor. Für Dezember wurde ein Rückgang um 0,1 Prozent gemeldet. Zudem entwickelte sich das BIP im November etwas schwächer als bisher bekannt. Der Anstieg wurde auf nur noch 0,2 Prozent nach unten revidiert, nachdem zuvor ein Zuwachs um 0,3 Prozent gemeldet worden war. Im Gegensatz zu anderen Ländern wie Deutschland werden in Grossbritannien auch monatliche Daten zur Wirtschaftsleistung veröffentlicht.
Überraschend stark zeigte sich allerdings die Industrieproduktion des Landes. Die Fertigung stieg im Dezember um 0,6 Prozent im Monatsvergleich, wie das Statistikamt weiter mitteilte. Analysten hatten einen leichten Rückgang erwartet. Ausserdem wurde das Produktionswachstum im November nach oben revidiert.