26.11.2024, 14:35 Uhr
Die Grossbank UBS will ihr derzeitiges Wertpapier-Joint-Venture in China vollständig übernehmen. Der Prozess, die Beteiligung an «UBS Securities» auf 100 Prozent zu erhöhen, sei im Gange, hiess es auf Anfrage der...
Monatlich überprüft die grösste europäische Rating-Gesellschaft Scope die wesentlichen Rendite- und Risikofaktoren einer Vielzahl von Anlagefonds. Im September haben die Analysten knapp 6600 Fonds unter die Lupe genommen. Bei 336 verbesserte sich das Rating, 324 wurden heruntergestuft. 51 erhielten erstmals eine Bewertung, davon bekamen 17 aktive Fonds ein Top-Rating (vgl. Tabelle am Schluss).
Wenig erstaunlich hat der Grossteil der Fonds im schwachen Börsenmonat August eine negative Performance erzielt. Auch diesen Monat dürfte sich vor dem Hintergrund der fortschreitenden Baisse an den Anlagemärkten das gleiche Bild zeigen.
Im August entwickelten sich lediglich Schwellenländeraktien und -anleihen sowie globale Wandelanleihen und US-Dollar-Geldmarktfonds nennenswert positiv. Schwellenländer-Unternehmensanleihen führten das Feld mit einem Plus von 2,8% an, gefolgt von Geldmarkt-US-Dollar mit +2,1% und Schwellenländeranleihen in Lokalwährung mit +1,9%.
Auf der Verliererseite standen vorab europäische Aktien. Besonders europäische Nebenwerte und Fonds mit Nachhaltigkeitsfokus verzeichneten mit -6,3% und -5,8% herbe Verluste. Nicht viel besser sah es für Euroland-Aktien und -Staatsanleihen mit -5,1% und -5,0% aus. Auf Sektorebene gehörten globale Gesundheits- und Immobilienaktien zu den grössten Verlierern.
Von den knapp 6600 untersuchten Fonds hat sich bei jedem zehnten das Rating verändert, bei leichter Überzahl der Aufsteiger. Zu ihnen zählen im Urteil von Scope "ein hochkonzentriertes Portfolio von Ninety One und ein Impact-Fonds von BNP Paribas." (Vgl. Tabelle).
Das Fondsrating des deutschen Analysehauses reflektiert die relevantesten Rendite- und Risikoaspekte eines Fonds. Die Ratings reichen von der Bestnote (A) bis (E).
Der Ninety One GSF Global Franchise, neu mit Rating (A), setzt konzentriert auf aktuell 31 Positionen globaler Qualitätsunternehmen mit starker Wettbewerbsposition, stabiler Bilanzen und idealerweise wachsendem Cashflows. In den Technologiesektor sind 41% des Vermögens investiert. Per Ende August waren die Top-Positionen im Portfolio Microsoft, Alphabet und Automatic Data Processing.
Die Strategie überzeugt im Vergleich zur Peergroup "Aktien Welt" der Beurteilung zufolge durch eine bessere Performance und geringere Risiken. Über fünf Jahre gewann der Fonds 10,5% p.a. gegenüber 7,3% der Peergroup. Auch dieses Jahr liegt der Fonds mit -3,6% gegenüber -6,9% deutlich vor seinen Mitbewerbern.
Der zweite Fonds, den Scope herausstreicht, der BNP Paribas Climate Impact, der von (C) auf (B) vorgestossen ist, verfolgt einen themenorientierten Impact-Ansatz und wird in der Peergroup Aktien Ökologie geführt. Nach mehr als vier Jahren trägt er seit Ende August wieder ein Top-Rating. Das Upgrade basiert vor allem auf einer verbesserten Performance in den vergangenen Monaten. Das Portfolio mit Fokus auf Pure-Play-Unternehmen vor allem im Mid-Cap-Segment unterscheidet sich deutlich von anderen globalen Fonds.
Der sektorale Schwerpunkt liegt auf Industrie- und Technologietitel mit jeweils 43% und 23% Portfolioanteil, gefolgt von Versorgern mit 11%. Die Wertentwicklung über drei und fünf Jahre betrug 13,0% resp. 0,5% p.a., was leicht über dem Peergroup-Durchschnitt von 12,6% bzw. 9,7% p.a. liegt.
Auf der anderen Seite der Skala streicht Scope den AXA WF Optimal Income heraus. Sein Downgrading sei insbesondere "von der deutlichen und anhaltenden Performanceschwäche getrieben", lautet die Begründung. Der Fonds rutschte er über die letzten viereinhalb Jahre immer weiter vom stärksten auf das schwächste Rating ab. Die Underperformance in den vergangenen Monaten resultiere hauptsächlich aus dem reaktiven Ansatz: Ins Jahr 2022 startete der flexible Mischfonds mit einer extrem hohen Aktienquote von fast 90%, die dann prozyklisch sukzessive auf zuletzt 30% reduziert worden ist.
Über drei und fünf Jahre liegt die Wertentwicklung des Fonds mit -0,5% und 0,2% p.a. deutlich hinter der Peergroup mit 1,9% und 1,8% p.a. zurück. Auf Jahressicht verlor er mit -13% erheblich mehr als die Peergroup mit -8,0%.