08.01.2025, 11:06 Uhr
Der Ausblick auf den Schweizer Detailhandel im laufenden Jahr ist «verhalten optimistisch», wie es im jüngsten «Retail Outlook 2025» der UBS heisst. Die Reallöhne dürften das zweite Jahr in Folge steigen, doch...
Die Fondskosten
spielen im Vertrieb eine immer grössere Rolle. Zu diesem Ergebnis kommt
eine Umfrage des Berliner Marktforschungsinstituts Metrinomics unter 900
Vertriebspartnern in Europa, wie die Financial Times Deutschland schreibt. Demnach sind die Kosten für die Verkäufer
inzwischen das wichtigste Auswahlkriterium. Vor einem Jahr rangierte das
Thema noch hinter Faktoren wie dem Kundenservice und der
Produktqualität.
Heute gewichten die
Vertriebspartner den Faktor Kosten doppelt so stark wie noch im Zeitraum
von 2005 bis 2009. Die Produktemittenten stehen somit heute unter einem
grösseren Rechtfertigungsdruck, wenn sie hohe Gebühren durchsetzen
wollen.
Metrinomics befragt seit zehn Jahren regelmässig Fondsverkäufer,
zu denen Privatbanken, Dachfondsmanager, Vermögensverwalter sowie
klassische Strukturvertriebe gehören. Das stärkere Kostenbewusstsein der Anleger und das Aufkommen der kostengünstigen ETF zwinge die Anbieter zu
Einsparungen. Wenn sie Investoren behalten oder hinzugewinnen wollen,
müssten sie die Gebühren senken, so die Studie. Da die Emittenten aber die
Marge der Vertriebspartner nicht antasten können, müssen sie selbst den
Grossteil der Einsparungen tragen.