Fitch-Abstufung der USA schwächt den Dollar

Fitch hat das Rating für langfristige US-Staatspapiere auf "AA+" mit Ausblick "stabil" reduziert. (Bild: Shutterstock.com/ShutterstockProfessional)
Fitch hat das Rating für langfristige US-Staatspapiere auf "AA+" mit Ausblick "stabil" reduziert. (Bild: Shutterstock.com/ShutterstockProfessional)

In der Nacht auf Mittwoch hat die Ratingagentur Fitch den USA die Top-Bewertung entzogen. Während US-Staatsanleihen kaum reagierten, gab der Dollar gegenüber Franken und Euro leicht nach. Im frühen Handel kostete die US-Währung 0,8746 Franken nach 0,8758 am Vorabend.

02.08.2023, 08:39 Uhr

Redaktion: hf

Der Euro kostete am frühen Mittwochmorgen 1,0993 US-Dollar nach 1,0974 am Vorabend. Der Franken/Euro-Kurs blieb mit 0,9616 Franken praktisch unverändert.

In der Nacht hatte Fitch den USA die Top-Bewertung entzogen. Das Rating für langfristige Verpflichtungen des Staates beträgt neu "AA+", der Ausblick lautet "stabil".

Ähnlich wie früher schon die Bonitätsprüfer von S&P nennt die Ratingagentur unter anderem den wiederkehrenden politischen Streit über die gesetzliche Schuldengrenze als Grund für die Abstufung.

Während der Dollar zu anderen Währungen leicht unter Druck geriet, reagierten amerikanische Staatsanleihen kaum auf die Abstufung. Wie die Nachrichtenagentur AWP folgerichtig resümiert, verfügen die USA über einen riesigen Finanzmarkt, für den es nur wenige Alternativen gibt.

AWP zitiert Analysten von Capital Economics, die darauf hinweisen, dass Fitch schon seit längerem mit einer Bonitätsabstufung gedroht hat. Der Zeitpunkt sei angesichts der relativ stabilen Konjunkturlage in den USA allerdings "etwas merkwürdig."

Tatsächlich sind gerade erste Anzeichen eines Zinsgipfels sichtbar, und die Inflation ist auf dem Rückzug. Wie die Helvetische Bank festhält, haben solche Abstufungen historisch gesehen keine langfristigen Auswirkungen auf die Börsen, doch für die Politik berge dies neuen Zündstoff.

Der Kongress sei doppelt gefordert, wenn er aus der Sommerpause zurückkehre, fügt sie an und gibt zu bedenken: "Bereits Ende September steht die Haushaltsplanung für das kommende Jahr an – das Jahr der US-Präsidentschaftswahl."

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