Finanzinstitute und Behörden gründen Verein zur Stärkung der Cyberresilienz

Cybervorfälle stellen eine zunehmende Bedrohung für den Finanzplatz dar. (Bild: Shutterstock.com/Sashkin)
Cybervorfälle stellen eine zunehmende Bedrohung für den Finanzplatz dar. (Bild: Shutterstock.com/Sashkin)

Im Beisein von Bundesrat Ueli Maurer wurde in Zürich der Verein "Swiss Financial Sector Cyber Security Centre" gegründet. Der Verein hat zum Ziel, die Zusammenarbeit zwischen Finanzinstituten und Behörden im Kampf gegen Cyberbedrohungen zu stärken und die Widerstandsfähigkeit des Finanzsektors zu erhöhen.

06.04.2022, 09:45 Uhr

Redaktion: rem

Cybervorfälle, die der Reputation des Schweizer Finanzplatzes schaden oder die zu einer schweren Finanzkrise führen können, stellen eine zunehmende Bedrohung dar. Vor diesem Hintergrund hat Bundesrat Ueli Maurer auf Empfehlung des früheren Beirats "Zukunft Finanzplatz" dem Delegierten des Bundes für Cybersicherheit Florian Schütz den Auftrag erteilt, in Zusammenarbeit mit dem Privatsektor und den Behörden im Finanzbereich entsprechende Strukturen zu etablieren.

Informationsaustausch erleichtern

Um die Cybersicherheit zu stärken, wurde am Dienstag in Zürich der Verein "Swiss Financial Sector Cyber Security Centre" (Swiss FS-CSC) gegründet, wie einer Medienmitteilung des Eidgenössischen Finanzdepartements zu entnehmen ist. Der Verein bezweckt, die Cyberresilienz des Finanzplatzes Schweiz zu erhöhen. Insbesondere soll der Informationsaustausch zwischen den Finanzmarktakteuren in der Schweiz erleichtert sowie die Zusammenarbeit für präventive, sektorweite Massnahmen und die Bewältigung von systemischen Krisensituationen verbessert werden. Zu den über 80 Gründungsmitgliedern zählen Verbände, Banken und Versicherungen.

Die Grundlagen zur Vereinsgründung wurden unter der Leitung des Nationalen Zentrums für Cybersicherheit (NCSC) gemeinsam mit dem Staatssekretariat für internationale Finanzfragen, der Schweizerischen Bankiervereinigung (SBVg), SIX, der Schweizerischen Nationalbank, dem Schweizerischen Versicherungsverband und dem Verband der Auslandsbanken in der Schweiz erarbeitet. Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht Finma wird das Swiss FS-CSC beratend unterstützen.

Der Verein wird präsidiert von August Benz, stellvertretender CEO der SBVg. Alexandra Arni, Leiterin ICT bei der SBVg, und Marc Cortesi, CISO bei der Baloise Group, vervollständigen den Vorstand.

Für die Banken in der Schweiz hat Cybersicherheit höchste Priorität. August Benz sagte anlässlich der Gründung: "Mit diesem Verein schaffen wir wichtige Grundlagen, um als Finanzplatz in Zukunft noch schneller und effizienter auf Cyberattacken reagieren zu können. Wir stärken auf diese Weise auch den Informationsfluss und damit die Widerstandsfähigkeit von Banken und Versicherungen gegen Cyberbedrohungen."

Alle Artikel anzeigen

Diese Website verwendet Cookies, um Ihnen eine bestmögliche Nutzung zu ermöglichen. Mit der Annahme der Cookies bestätigen Sie, dass Sie ein professioneller Anleger mit Sitz in der Schweiz sind.> Datenschutzerklärung