22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Swiss Re erwartet weiteres Wachstum im globalen Versicherungsmarkt, besonders im Nichtlebengeschäft. Ein wesentlicher Treiber dafür sind Klimarisiken. Für den Nichtlebensektor sagt der Rückversicherer per Ende Jahr 10% höhere Prämien im Vergleich zur Vor-Covid-Zeit voraus. Im kommenden Jahr setze sich der Anstieg fort.
Im Vorfeld des "Rendez-Vous de Septembre 2021" präsentiert Swiss Re einen Überblick über Marktlage und Perspektiven im globalen Versicherungsgeschäft. Das Wachstum werde sich fortsetzen, getrieben durch erhöhte Risiken, wozu der Rückversicherer besonders den Klimawandel hervorstreicht, und sich verändernde Kundenbedürfnisse. Auch Datenschutz bzw. die Cyberkriminalität sei zunehmend ein Thema.
Die gestiegenen Risiken erhöhten den Bedarf an Versicherungsschutz, würden aber auch eine stärkere Konzentration auf die Bewertung und die Modellierung sowie eine den Risiken angemessene Preisgestaltung erfordern.
Vor diesem Hintergrund, aber auch mit Blick auf steigende Inflationsrisiken, würden die Prämien im Nichtlebensektor, wo das stärkste Wachstum stattfindet, bis Ende 2021 voraussichtlich 10% über dem Niveau vor der Pandemie liegen und weiter zunehmen. In absoluten Zahlen ausgedrückt bedeutet das ein Prämienvolumen von 6,9 Bio. USD, und 2022 werde voraussichtlich zum ersten Mal die Marke von 7 Bio. USD überschritten, erwartet Swiss Re.
Moses Ojeisekhoba, CEO Reinsurance von Swiss Re, sagt: "Es ist klar, dass die Häufigkeit und Schwere von Schäden zunimmt, wie die jüngsten Naturkatastrophen oder Cybervorfälle zeigen. Das bedeutet, dass der Bedarf an Schutz wächst, und die Branche hat wichtige Arbeit zu leisten, um Versicherungen anzubieten und die Schutzlücke zu schliessen. Das umfassende Risikowissen und die sehr starke Kapitalposition von Swiss Re ermöglichen es uns, die Kunden bei ihren Wachstumsambitionen zu unterstützen".
Grösste langfristige Bedrohung für die Weltwirtschaft ist der Klimawandel. Falls keine Gegenmassnahmen ergriffen werden, wird die Weltwirtschaft laut Swiss Re Institute bis 2050 bis zu 18% des Bruttoinlandprodukts verlieren.
Vor allem die Risiken durch sekundäre Gefahren wie Überschwemmungen und Waldbrände nehmen zu, auch aufgrund der Verstädterung. Dadurch werden immer grössere Gemeinschaften und Vermögenswerte extremen Klimaereignissen ausgesetzt.
Der Klimawandel ist zwar eine reale Bedrohung, stellt aber auch die grösste Wachstumschance für die Branche dar. Nach Angaben des Swiss Re Institute sind zur Erreichung der Agenda 2030 für eine globale nachhaltige Entwicklung Investitionen in Höhe von 6,9 Bio. USD pro Jahr erforderlich, wozu die Versicherungsindustrie wesentlich beitragen kann und ihr neue Anlagemöglichkeiten eröffnet.
Wie Thierry Léger, Group Chief Underwriting Officer von Swiss Re, bemerkt, nimmt auch die Bedeutung von Underwriting-Fähigkeiten weiter zu, umso mehr angesichts des anhaltenden Niedrigzinsumfelds.