25.11.2024, 16:43 Uhr
Swisspath Group und VECO Group melden ihren Plan für den Zusammenschluss. Das gemeinsame Geschäft wird weiterhin unter dem Namen VECO firmieren.
Lange sind Europas führende Geldhäuser der US-Konkurrenz hinterhergelaufen. Die kräftig gestiegenen Zinsen haben nun die Wende gebracht, wie Berechnungen von EY ergeben. Ein von Zinserhöhungen getragener deutlicher Gewinnsprung hat Europas führende Banken im ersten Halbjahr 2023 auf Augenhöhe mit der US-Konkurrenz gehievt.
Die gestiegenen Zinsen haben sich zwar auch auf das Geschäft der US-Banken positiv ausgewirkt. «Die Pleite der Silicon Valley Bank, die Turbulenzen im Technologiesektor und das weiterhin schwache Geschäft mit Börsengängen [...] haben die US-Banken eindeutig stärker betroffen, wie der Vergleich der Eigenkapitalrendite zeigt», erklärt EY-Partner Robert Melnyk anhand einer Analyse des Beratungsunternehmens.
Den Berechnungen zufolge kletterte der Nettogewinn der nach Bilanzsumme zehn grössten Banken in Europa im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 80 Prozent auf fast 75 Mrd. Euro. Dies ist laut EY der «mit Abstand höchste Wert der vergangenen zehn Jahre.»
In den USA verbuchten die Top-Ten in den sechs Monaten einen Zuwachs um 7 Prozent auf umgerechnet gut 82 Mrd. Euro.
In Sachen Profitabilität überholten Europas führende Banken jedoch erstmals seit zehn Jahren die US-Wettbewerber: Die Eigenkapitalrendite (Return on Equity/RoE) der zehn in der Auswertung berücksichtigen europäischen Banken lag zum 30. Juni des bei 15,5 Prozent.
Das Plus von 5,9 Prozentpunkten ist allerdings in erster Linie auf das stark verbesserte Ergebnis der UBS aufgrund der Übernahme der angeschlagenen Credit Suisse zurückzuführen. Die zehn amerikanischen Banken kamen Ende Juni 2023 auf 12,6 Prozent RoE.
Die UBS war unter allen zwanzig analysierten Banken die bestverdienende mit rund 27,4 Mrd. Euro Nettogewinn im ersten Halbjahr 2023, gefolgt von der US-Bank JP Morgan Chase mit umgerechnet gut 24,8 Mrd. Euro.
An der Börse sind die US-Schwergewichte hingegen nach wie vor deutlich mehr wert als die führenden Banken Europas: Während die zehn US-Institute Ende August 2023 eine Marktkapitalisierung von insgesamt gut 1,15 Bio. Euro erreichten, summierte sich der Börsenwert der zehn grössten europäischen Banken auf etwas mehr als 522,5 Mrd. Euro.