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Digitalisierung im Wealth Management ist unaufhaltsam

Rund 200 Teilnehmer besuchten die Finance 2.0 Wealth Conference 2017 in Zürich
Rund 200 Teilnehmer besuchten die Finance 2.0 Wealth Conference 2017 in Zürich

An der ersten Finance 2.0 Wealth Conference in Zürich kündigte sich an, dass die Digitalisierung auch das Asset Management aufmischen wird.

17.11.2017, 11:57 Uhr

Autor: hgr/cwe

Traditionelle Wertschöpfungsketten im Asset-Management werden aufgespalten und Dritt-Dienstleister und Start-ups werden sich ein Stück aus dem Kuchen herausschneiden. Im Wealth-Management wird man sich die von der Anbietermentalität verabschieden und auf die Bedürfnisse des Investors konzentrieren müssen.

Der anscheinend unaufhaltsame Siegeszug der passiven Investments, unterstützt durch den Kostendruck und das Wachstum im „Smart Beta“-Markt zeige deutlich, dass das Anlegervertrauen in aktives Managment sinke, meinte Robert Ruttmann vom Think Tank Redesigning Financial Services (RFS). Robo-Advisory-Services befinden sich auf dem Vormarsch. So schätzt RFS, dass sich die Robo-Assets von circa 200 Milliarden USD in 2016 auf circa 3‘940 Milliarden USD bis 2022 erhöhen werden. Davon werden etablierte Institutionen wie zum Beispiel Vanguard profitieren, deren Programm „Vanguard Personal Advisors“ sich im Juni 2017 mit 65 Milliarden USD deutlich auf dem ersten Platz befanden, gefolgt von „Schwab Intelligent Portfolios“ mit 16 Milliarden USD.

Gemäss André Brunner von Capco Digital wird sich die Zielgruppe deutlich verändern. Millenials und Jungunternehmer werden in 2020 etwa 50% des globalen Arbeitsmarktes ausmachen und deren Reichtum dürfte sich in den nächsten fünf Jahren verdoppeln. Wealth Manager stehen deshalb vor drei Herausforderungen: Die bestehende Infrastruktur muss mit klarem Fokus auf Digitalisierung verbessert werden. Hier sind die Innovationsmöglichkeiten überwiegend auf Automatisation von bestehenden Prozessen fixiert. Dann ist Neues gefragt. Die Entwicklung des Kundenerlebnis. Hier geht es zwar (noch) nicht um Kosten-Effektivität, aber es fehlen klare Zielvorstellungen (KPIs). Und drittens, so Brunner weiter, geht es darum, Teile des Wealth-Managements auszulagern. Etablierte Player werden Kernkompetenzen identifizieren und als „White-Labeling“ Angebot entwickeln. Dies werde zur Frage führen, ob die Industrie reif für "Open Wealth Management“ ist und bereit ist, strategische Partnerschaften einzugehen. Die Visionen könnten sein: Eine gemeinsame Distributionsplattform, die Zugriff bietet auf alle Dienstleistungen und Produkte der angeschlossenen Finanzdienstleister, welche ihre Werteversprechen in konkurrenzfähigen und attraktiven Serviceangebote sehen und letztendlich, mit einer öffentlichen Ledger- und Infrastruktur auf Bloackchain Technologie, Sicherheit der Anlagen bieten.

Zusammenfassend lässt sich erkennen,dass sich die Businessmodelle ändern werden. Der Kunde rückt endlich wieder in den Mittelpunkt, es wird um sein Erlebnis gehen und der Fokus darauf, Produkte zu verkaufen, wird verschwinden. Der technische Fortschritt und dessen Implementieren wird die Gewinner von den Verlierern trennen. Es darf erwartet werden, dass es zu weiteren Konsolidierungen in der Branche kommt.

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