26.11.2024, 14:35 Uhr
Die Grossbank UBS will ihr derzeitiges Wertpapier-Joint-Venture in China vollständig übernehmen. Der Prozess, die Beteiligung an «UBS Securities» auf 100 Prozent zu erhöhen, sei im Gange, hiess es auf Anfrage der...
Die Schweizer Bevölkerung sieht die Digitalisierung freundlicher als noch vor einem Jahr. Neue Technologien würden das private und berufliche Leben erleichtern, äussert sich (Corona-bedingt) die Mehrheit in der jüngsten Umfrage von Oliver Wymann zur digitalen DNA der Schweiz.
Die Digitalisierung hat durch die aktuelle Covid-19-Pandemie zusätzlichen Schub bekommen. Online-Handel und Homeoffice erleben einen ungeahnten Aufschwung und überzeugen immer mehr Leute davon, dass die Digitalisierung mehr Vor- als Nachteile bietet. Das stellt auch eine Befragung der Strategieberatung Oliver Wyman unter Beweis. Die meisten Bürgerinnen und Bürger der Schweiz stehen ihr zufolge Internet und Technologie positiv gegenüber. Obwohl die Schattenseiten der Digitalisierung in Bezug auf Arbeitsplätze, Datenschutz und Gesundheit weiterhin auch Kritik hervorrufen, sind die mit der fortschreitenden Technisierung verbundenen Hoffnungen für die meisten Bevölkerungsgruppen generell gestiegen, so die Umfrage.
Beispielsweise gehen dieses Jahr 60% der in der Schweiz wohnhaften Personen davon aus, dass Internet und Technologie neue Jobs schaffen werden. Im Jahr zuvor lag dieser Wert bei 58%. Während die Zustimmung unter den Arbeitstätigen stabil geblieben ist (2020: 58%; 2019: 59%), ist sie besonders unter Erwerbslosen (65% nach 41% 2019) sowie Schülern und Studenten (71 nach 65% i.V.) gestiegen. «Diese Unterschiede lassen sich auch darauf zurückführen, dass die Digitalisierung mittel- bis langfristig Arbeitsplätze und -bedingungen schaffen wird, welche eine stärkere Verbreitung von Home-Office und flexiblere Arbeitsformen begünstigen», erläutert Nordal Cavadini, Partner bei Oliver Wyman.
Auch die Hoffnungen auf bessere Technologien für Krankheitsdiagnosen und Heilung haben im Vergleich zum Vorjahr geschlechts- und altersunabhängig zugenommen und betragen 59 (i.V. 54%). Vor allem jüngere Generationen stimmen häufiger zu (78 nach 53% i.V.), dass Internet und Technologie die Krankheitsdiagnose und Heilung verbessern.
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Bereitschaft, Daten an Dritte weiterzugeben, ebenfalls leicht gestiegen (von 33 auf 37%). Das Vertrauen, dem Gesundheitssektor persönliche Daten bereitzustellen, erreicht in der Umfrage die höchste Zustimmung, Daten Online-Händler und Technologiefirmen weitergeben, die niedrigste.
Die Befragung steht im Zusammenhang mit den "Schweizer Digitaltagen", die noch bis zum 3. November dauern. Die Bevölkerung hat die die Möglichkeit, ihre Wünsche für die digitale Zukunft einzubringen. Die Besucher erwarten mehr als 400 kostenlose Online- und Offline-Angebote, die den Dialog fördern, Zukunftskompetenzen stärken und zur Inspiration einladen.
Die Schweizer Digitaltage wecken auch internationales Interesse. Im Rahmen des jüngsten Anlasses haben sieben Organisationen eine Absichtserklärung unterzeichnet, in der sich dazu bekennen, die Zusammenarbeit im Bereich der Digitalisierung zu vertiefen und den Austausch untereinander zu vertiefen. Die sieben Partner sind nebst der Schweiz die Länder Schweden, Serbien, Ukraine, Polen, Liechentstein und die Stadt Wien.
Ab dem kommenden Jahr sollen parallel stattfindende Digitaltage europaweit realisiert werden, um eine stärkere Breitenwirkung zu entfalten. Zudem sollen weitere Organisationen für die Initiative gewonnen werden. Die Standortinitiative digitalswitzerland übernimmt die Rolle der Projektträgerin und koordiniert die Aktivitäten.