Die Angst vor dem Fed ist übertrieben

Noch im Juni bestätigte Ben Bernanke, Vorsitzender des Federal Reserve System (Fed), seine lockere Geldpolitik per Mitte 2014 zu beenden. Der befürchtete Zinsanstieg sorgte weltweit für Verkäufe und Tumulte an den Märkten. Lesen Sie den Marktkommentar von Ken Leech, Co-Chief Investment Officer Emeritus, Legg Mason.

13.08.2013, 16:14 Uhr

Redaktion: dab

"Bernanke hat inzwischen seine Aussage relativiert und das Fed führt das Quantitative Easing angesichts hoher Arbeitslosigkeit und moderatem Wachstum nun bis auf Weiteres fort. Bedenken einer Inflation kommen keine auf. Der von der Fed präferierte „Core PCE Deflator-Index“, also die Kerninflationsrate, fiel auf ein 50-Jahres-Tief. Die Gefahr einer Deflation hat zugenommen. Die Wirtschaft würde sie nur schwer verkraften. Dass Bernanke die Zinsen nun weiterhin bei null hält, hat die Märkte beruhigt.

Zusätzlich herausfordernd ist das schleppende Wachstum der globalen Wirtschaft. Während Europa in der Rezession verharrt, nimmt die Wachstumsdynamik in China weiter ab. Auch die Emerging Markets schwächeln. Vor diesem Hintergrund dürfte es schwerlich zu einer Inflation kommen.

Die US-Wirtschaft wird weiterhin wachsen – jedoch mit langsamerem Tempo als zuerst angenommen. Deswegen schaut Legg Mason auf eine ausreichende Sektor-Diversifizierung und ist vorsichtig, was die Laufzeit betrifft. Die Angst des Marktes, dass das Fed seine Geldpolitik ändert, ist übertrieben."

Grafik der Kerninflationsrate in den USA (Core PCE Deflator-Index)

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