22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Auftragsmangel und höhere Kosten lassen immer mehr Unternehmen in Deutschland aufgeben. Im Oktober 2024 stieg die Zahl der beantragten Insolvenzen gegenüber dem Vorjahr um 22,9 Prozent. Damit liegt die Zuwachsrate seit Juni 2023 mit einer Ausnahme im zweistelligen Bereich.
Die Entwicklung sei «bedenklich», teilte die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) mit. «Wegbrechende Nachfrage aus dem In- und Ausland, hohe Kosten für Energie und Fachkräfte, erhebliche Belastungen durch Steuern und Bürokratie – all das drückt auf die Geschäftsaussichten und die Finanzlage», sagte DIHK-Mittelstandsexperte Marc Evers. In diesem Jahr sei mit deutlich mehr als 20 000 Firmenpleiten zu rechnen.
«Das ist das Ergebnis eines perfekten Sturms aus langanhaltender konjunktureller Schwäche und drastisch gestiegenen Kosten», sagte kürzlich der Ökonom Steffen Müller vom Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH). «Viele schwächere Unternehmen, die in der Niedrigzinsphase und mit Unterstützung während der Pandemie überlebt haben, stehen nun bei stark gestiegenen Kosten unter massivem Druck.»
Bezogen auf 10 000 Firmen gab es im August insgesamt 5,1 Unternehmensinsolvenzen. Die meisten Pleiten entfielen auf den Bereich Verkehr und «Lagerei» mit 9,2 Fällen. Danach folgten das Gastgewerbe mit 7,8 und die sonstigen Dienstleister – etwa Zeitarbeitsfirmen – mit 7,3 sowie das Baugewerbe mit 7,2 Fällen.