Umfrage: Der Immobilienmarkt bleibt für die Investoren attraktiv

Trotz höheren Zinsen bleibt der Schweizer Markt laut Umfrage von EY ein attraktiven Standort für Immobilieninvestitionen. (Bild Michael Derrer Fuchs/Shutterstock)
Trotz höheren Zinsen bleibt der Schweizer Markt laut Umfrage von EY ein attraktiven Standort für Immobilieninvestitionen. (Bild Michael Derrer Fuchs/Shutterstock)

98 Prozent der Immobilieninvestoren in der Schweiz betrachtet den hiesigen Markt im Jahr 2024 weiterhin als attraktiven oder sehr attraktiven Standort für Immobilieninvestitionen, dies ein Fazit aus dem jüngsten Trendbarometers Immobilien-Investmentmarkt von EY.

24.01.2024, 11:28 Uhr

Redaktion: sw

«Die hohe Attraktivität lässt sich auf die stabile Wirtschaft, die anhaltend hohe Nachfrage sowie den trotz der geopolitischen Veränderungen weiterhin lukrativen Standort Schweiz zurückführen. Auch die Leitzinserhöhungen der Schweizerischen Nationalbank haben gemäss den Befragten keine kurzfristigen, substanziellen Auswirkungen auf Marktwerte von Renditeimmobilien», sagt Daniel Zaugg, Sector Leader Real Estate bei EY in der Schweiz.

Gefragt nach der Entwicklung des Investmentvolumens, erwarten 66% der Befragten für das Jahr 2024 eine Seitwärtsbewegung auf hohem Niveau. Diese Einschätzung lässt sich gemäss den Umfrageteilnehmern primär mit einer gewissen Zurückhaltung aufgrund der Zinssituation und regulatorischen Einschränkungen erklären. Lediglich 18% der befragten Investoren stimmen der Aussage zu, dass sich das Investitionsvolumen im Jahr 2024 rückläufig entwickeln wird. Der Vorjahreswert lag hier mit 35% noch deutlich höher.

Positiver Blick auf Inflation

96% der befragten Investoren glauben, dass sich die Inflation im Jahresverlauf 2024 weiterhin unterhalb von 3% bewegen wird. Rund 78% der Befragten prognostizieren, dass der Trend der Abwertungen sich auch im Jahr 2024 fortsetzen wird, da die Immobilienbestände bislang lediglich moderat bilanziell abgewertet wurden.

64% der befragten Investoren erachten die Finanzierung über den Kapitalmarkt aufgrund der angestiegenen Refinanzierungskosten als unattraktiv.

Fallende Preise

Wie im Vorjahr prägen fallende Preise erneut das Bild. Insbesondere der Detailhandel und die Hotellerie in 1-b- Lagen und der Peripherie sind mit negativen Entwicklungsaussichten und damit fallenden Preisen konfrontiert. Allerdings ist gemäss den Befragten auch bei Büro- und Wohnimmobilien (90%/87%) in der Peripherie mit einer Preiskorrektur zu rechnen. Ein vorwiegend stabiles Preisniveau sehen die Befragten insbesondere in 1-a-Lagen bei Businesshotellerie (91%) Büroliegenschaften (58%) und Detailhandel für Lebensmittel sowie Baumärkte (57%). Ebenfalls gleichbleibende Preise werden in 1-b-Lagen und Peripherie bei Logistikimmobilien erwartet.

Ein Preisanstieg in 1-a-Lagen kann vor allem in der Ferienhotellerie (31%) und bei Logistikflächen (51%) erwartet werden. In der Peripherie hingegen fallen die Wachstumserwartungen eher gering aus. Insgesamt liegt laut Einschätzung der Befragten die Nutzungsart Logistik ähnlich dem vergangenen Jahr vorne.

Wohnungen werden interessanter

Die Attraktivität von Wohnungsimmobilien als Investitionsmöglichkeit wird durch einen Anstieg des Interesses an Immobilieninvestments in diesem Sektor auf 96% im Vergleich zu den Vorjahren (2022: 93% und 2023: 93%) weiter unterstrichen. Die Befragung zeigt: 84% der Investoren sind der Meinung sind, dass die aktuelle Wohnbauförderung nicht ausreicht, um den Nachfrageüberhang bei den Wohnungsimmobilien zu bewältigen. «Die Investoren zeigen sich aber zuversichtlich in Bezug auf die Konversion freiwerdender Büroflächen in moderne Wohnkonzepte: 78% meinen, dass diese Massnahme einen Beitrag zur Entspannung am Wohnungsmarkt leisten kann», sagt Daniel Zaugg.

Die Mehrheit der Befragten (96%) prognostiziert, dass demografische Veränderungen einen erheblichen Einfluss auf den schweizerischen Immobilienmarkt in den kommenden Jahren haben werden und übertreffen damit Klimawandel und ESG als dominierenden Megatrend, der von 91% der Befragten angeführt wurde.

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