22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Das Vertrauen der Investoren in Nordamerika und Europa ist im November gestiegen. Hingegen bauten asiatische institutionelle Anleger gegenüber dem Vormonat Risikopositionen ab, was der State Street Investor Confidence Index als verminderte Zuversicht deutet.
Das weltweite Anlegervertrauen verbesserte sich im November gegenüber dem korrigierten Oktober-Stand um 2,0 Punkte von 95,2 auf 97,2 Zähler. Getragen wurde dieser Positivtrend im Oktober von den Regionen Nordamerika und Europa. In Nordamerika stieg der Investor Confidence Index im November gegenüber dem revidierten Oktober- Stand von 90,5 um 4,7 Punkte auf 95,2 Zähler, in Europa von 96,1 auf 101,5 und damit um 5,4 Zähler. Etwas verhaltener war die Stimmung in Asien, wo der Investor Confidence Index gegenüber dem revidierten Oktober- Stand von 98,8 um 4,2 auf 94,6 Punkte fiel.
"In diesem Monat ging es sozusagen zwei Schritte vor und einen zurück: Nachdem die Anleger Ende Oktober und Anfang November wieder verstärkt ins Risiko gegangen waren, kam es Mitte November erneut zu einem teilweisen Rückzug aus risikoreichen Anlagen," erklärt Froot die Situation. "Ursache für diesen Zickzackkurs an den Märkten ist die anhaltende Skepsis in Bezug auf die politischen Perspektiven in Europa. Mit 97,2 Punkten liegt der Global Investor Confidence Index in der Nähe seines 3-Jahres-Medians, was darauf schliessen lässt, dass die Anleger in der Mitte des vierten Quartals nunmehr eine abwartende Haltung einnehmen".
"Das im zweiten Monat in Folge rückläufige Verbrauchervertrauen in Asien ist ein Hinweis darauf, dass die wirtschaftspolitische Ungewissheit in Anbetracht der Staatsschuldenproblematik Auswirkungen auf die Perspektiven der wachstumssensitiveren Regionen zeigt", fügte O'Connell hinzu. "Auch eine genauere Analyse der Entwicklung im globalen Energie- und Rohstoffsektor sowie die verhaltenen Kapitalströme in die und aus den Emerging Markets bestätigen dies."
Der State Street Investor Confidence Index wurde von dem Harvard-Professor Kenneth Froot und Paul OConnell von State Street Associates entwickelt und misst das Anlegervertrauen beziehungsweise die Risikobereitschaft der Anleger auf quantitativer Basis, indem er das tatsächliche Kauf- und Verkaufsverhalten institutioneller Anleger analysiert. Der Index misst den Änderungen in der Risikobereitschaft von Anlegern eine genaue Bedeutung bei: Je grösser der Portfolioanteil von Aktien, desto grösser ist auch die Risikobereitschaft oder das Vertrauen der Anleger. Ein Stand von 100 gilt dabei als neutral. Bei diesem Wert halten sich Aufstockung und Abbau von Risikopositionen die Waage. Im Unterschied zu umfragebasierten Barometern beruht der Index auf den tatsächlich erfolgten Transaktionen institutioneller Anleger und nicht auf ihren Meinungen.