23.12.2024, 14:23 Uhr
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Die Cembra Money Bank konsolidiert ihre Marktposition durch die Übernahme des Konsumkreditanbieters Cashgate von Aduno. Der Kaufpreis beträgt 277 Millionen Franken.
Die Cembra Money Bank hat mit der Aduno Holding eine Vereinbarung über den Erwerb von 100 Prozent der Aktien von Cashgate unterzeichnet, wie die Bank am Montag mitteilte. Der Kaufpreis beträgt CHF 277 Millionen. Cembra Money Bank setzt damit ihre Wachstumsstrategie nach den Akquisitionen von Swissbillingund EFL Autoleasing (beide 2017) weiter fort. Durch die Übernahme der Cashgate vergrössert Cembra ihr Finanzierungsportfolio bei Privatkrediten und Fahrzeugfinanzierungen um rund CHF 1,4 Milliarden auf insgesamt rund CHF 6,2 Milliarden. Die Transaktion soll Skalenvorteile nutzen und die digitale Transformation beschleunigen. Die Akquisition soll im dritten Quartal 2019 vollzogen werden (Closing), wie es weiter heisst.
Die bestehende Marke "cashgate" soll im Online-Bereich weitergeführt werden. Zusätzlich bringt Cashgate Innovationen, Vertriebsvorteile und technische Fähigkeiten ein. Durch die Nutzung der IT-Plattform von cashgate AG soll Cembras digitale Transformation beschleunigt werden.
Aus der Transaktion erwartet Cembra bis 2020 Integrationskosten von insgesamt rund CHF 25 Millionen. Die Integration von Cashgate in Cembra soll bis Ende des dritten Quartals 2020 abgeschlossen sein. Für die Finanzierung des Kaufpreises plant die Bank, abhängig von den Marktbedingungen, mehrheitlich die Platzierung einer Additional Tier 1-Anleihe (AT1) sowie den Verkauf eines Teils der im Eigenbestand gehaltenen Aktien im Kapitalmarkt und den Einsatz vorhandener Barmittel. Die nicht verwendeten eigenen Aktien sollen der kommenden ordentlichen Generalversammlung zur Vernichtung vorgeschlagen werden. Im Rahmen der Transaktionsvereinbarung mit Aduno wird Cembra die Bilanzverbindlichkeiten der Cashgate im Umfang von rund CHF 1,4 Milliarden per Closing der Transaktion refinanzieren.
Die gesamte Finanzierung ist durch eine fest zugesagte Brückenfinanzierung und einen mittelfristigen Kredit eines Bankenkonsortiums, das von der Deutschen Bank angeführt wird, sichergestellt. Zusätzlich zur AT1-Anleihe und dem Verkauf der eigenen Aktien wird die restliche Brückenfinanzierung schrittweise durch eine ausgewogene Mischungaus Einlagen, Senior Bonds und ABS sowie einer Wandelanleihe (mit "net share and cash settlement"-Struktur) abgelöst werden.
Die im Frühjahr angekündigten Investitionen in die Digitalisierung und in die Produktentwicklung sowie das wachsende Kartengeschäft der Cembra Money Bank werden laut Medienmitteilung von der Transaktion nicht beeinflusst.