Betrugsfälle haben bei Schweizer Bankkunden stark zugenommen
Marco Franchetti, Bankenombudsman (Bild: ZVG)
Der Bankenombudsman hatte 2021 zehn Prozent weniger Fälle zu behandeln. Er war allerdings erneut mit einer steigenden Anzahl von Betrugsfällen konfrontiert.
29.06.2022, 15:17 Uhr
Redaktion: rem
Im Jahr 2021 haben der Ombudsman und sein Team insgesamt 1’921 Fälle erledigt. 1’172 waren mündliche, 749 schriftliche Fälle. Dies entspricht einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr um rund 10%, wie der Bankenombudsman anlässlich seiner Jahresmedienkonferenz bekannt gab. Die überraschend schnelle Erholung der Wirtschaftslage im Jahr 2021 und die Tatsache, dass deswegen für die Mehrzahl der Anleger 2021 ein erfreuliches Jahr war, dürften dazu beigetragen haben. Der Ombudsman war allerdings erneut mit einer steigenden Anzahl von Betrugsfällen konfrontiert. Die wichtigste Problemursache bildeten jedoch wiederum verschiedenste Abwicklungsfragen. Im Jahre 2021 wurden insgesamt 90% der Lösungsvorschläge des Bankenombudsman von den Finanzunternehmen akzeptiert.
Das Jahr sei von Wandel und Unsicherheit geprägt gewesen, sagte Marco Franchetti an seiner letzten Jahresmedienkonferenz. Er verlässt die Stiftung Schweizerischer Bankenombudsman nach 10-jähriger Tätigkeit per Ende 2022. Die Instabilität der Finanzmärkte, das starke Wachstum der Online-Transaktionen, die Pandemie, der Krieg vor unserer Haustür, wie auch die Flut an einfach zugänglichen und manchmal voreingenommenen Informationen, alles Einflüsse, die es Kundinnen und Kunden nicht leicht machen, sich zurechtzufinden, sagte er.
Die Fronten hätten sich überall verhärtet, stellt der Bankenombudsman auch in seiner täglichen Arbeit fest. Im Bereich "Suche von kontakt- und nachrichtenlosen Vermögenswerten" sind im Jahr 2021 total 441 neue Anfragen eingegangen. Den Berechtigten an 47 kontaktlosen Kundenbeziehungen konnten Werte von 5.4 Mio. CHF und der Inhalt von 6 Schrankfächern zugänglich gemacht werden.
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