27.11.2024, 14:11 Uhr
Ausländische Anbieter wie Apple oder Samsung haben im Oktober in der Volksrepublik China offenbar bloss 6,22 Millionen Geräte abgesetzt. Laut Berechnungen der regierungsnahen China Academy of Information and...
Die Schweizer Wirtschaft hat sich im ersten Quartal dieses Jahres laut BAK Economics trotz der schwierigen Umstände besser entwickelt als erwartet. BAK hat die Prognose für das BIP-Wachstum für das Gesamtjahr 2022 von 2,1% auf 2,3% nach oben korrigiert. Die Korrektur bei der Inflationsprognose fällt allerdings noch deutlicher aus.
Rückblickend habe die schwierige Gemengelage aus Covid-Restriktionen, Lieferengpässen, Inflation und schliesslich einem Krieg in Europa die Schweizer Wirtschaft im ersten Quartal weniger stark beeinträchtigt als erwartet, hält BAK Economics (BAK) in der aktuellen Analyse der Konjunkturentwicklung fest. Dieser gute Start gebe der Wirtschaft Rückenwind für ein herausforderndes Jahr:
Neben den direkten und indirekten Folgen des russischen Angriffs auf die Ukraine werde auch die Inflation und ihre Bekämpfung durch die Notenbanken global Wachstum kosten, genauso wie die markante Konjunkturabkühlung in China. "Dem kann sich die Schweiz nicht entziehen, jedoch ist das im globalen Kontext diskutierte Szenario einer Stagflation hierzulande unwahrscheinlich", so BAK. Dank der verbesserten Ausgangslage zu Jahresbeginn könne die Prognose für das Gesamtjahr 2022 gegenüber den letzten Einschätzungen sogar leicht erhöht werden: BAK Economics rechnet neu mit einem BIP-Wachstum von 2.3% (bisherige Prognose: 2.1%, alle Angaben real, bereinigt um Sportgrossereignisse).
Ebenfalls angehoben werden mussten die Prognosen für den Preisauftrieb: Für den Jahresdurchschnitt 2022 geht BAK neu von einer Inflationsrate um 2.5% aus (bisher 2.1%). Hierbei werden die Inflationsraten in den kommenden Monaten über 3% liegen. Vor allem der preistreibende Einfluss von Gas und Öl falle mit den jüngsten Sanktionen gegen Russland noch kräftiger aus als erwartet.
Für das kommende Jahr geht BAK wieder von einer spürbar tieferen Inflation um 1% aus. Aktuelle Teuerungstreiber wie Nachfrageüberhang und Lieferkettenengpässe dürften demnach an Brisanz verlieren, hinzu kommen nachlassende Basiseffekte bei Rohstoff- und Energiepreisen. Darüber hinaus verfüge die Schweizerische Nationalbank (SNB) bei der Teuerungsbekämpfung über Handlungsspielraum: Die kaum mehr relevante Deflationsgefahr erlaube es, den Wechselkurs als sehr effektives Instrument zur Bekämpfung einer importierten Inflation einzusetzen. BAK Economics geht weiterhin von zwei Zinsschritten der SNB im Jahresverlauf 2022 aus (Leitzins je +0.25%-Pkt.), und zwei weiteren Schritten im Jahr 2023.