Ausverkauf bei Anleihen treibt Rohstoffmärkte

13.12.2010, 18:39 Uhr

Zahlreiche

Bondmärkte haben letzte Woche zeitweise so stark nachgegeben wie seit zwei

Jahren nicht mehr. Zunehmend scheinen Anleger zu erkennen, dass die

Niedrigzinspolitik nicht ewig andauern wird. Die Rohstoffmärkte profitierten von dieser Entwicklung.




Ole S. Hansen,
Rohstoffexperte der Saxo Bank

„Die

Zeichen einer anhaltenden, weltwirtschaftlichen Erholung im Jahr 2011 mehren

sich“, glaubt Ole S. Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank. „Dies lässt die

Null-Zinspolitik einiger Staaten fragwürdig erscheinen und rückt auch

Assetklassen wie Rohstoffe in ein anderes Licht“, erklärt er. Insgesamt

hat der Rohstoffmarkt in der vergangenen Woche stark zugelegt. „Hauptgrund

dafür ist, dass Prognosen auch für 2011 ein gutes Rohstoffjahr erwarten“, so

der Saxo Bank Experte. Zu den besten Performern der Woche zählen Kakao,

Baumwolle sowie Kupfer und Erdgas.

Neue

Höchststände konnten bei Rohöl verzeichnet werden. „Erstmals in 26 Monaten ist

Rohöl wieder über die Marke von 90 US-Dollar pro Barrel gestiegen. Auch Gold

und Silber waren zunächst auf Rekordkurs, bis Gewinnmitnahmen die Kurse um vier

bzw. neun Prozent nach unten drückten“, fasst Ole S. Hansen die Ereignisse

zusammen. Auch

Kupfer knüpfte an den Erfolg der Vorwoche an und erreichte einen neuen

Höchststand. Die US-Nachfrage nach dem Metall sei im 3. Quartal dieses Jahres

so hoch gewesen wie seit 2 Jahren nicht mehr.

Auf

der Agrarseite erhielt Mais Auftrieb durch den hohen Ethanolverbrauch,

verbunden mit der Erwartung, dass die US-Maisvorräte ein 15-Jahres-Tief

erreichen werden. „Die spekulativen Long-Positionen für Mais sind die höchsten

im ganzen Agrarsektor“, so Rohstoffexperte Hansen abschliessend.

Den

kompletten Kommentar von Ole S. Hansen auf Englisch finden Sie

hier als PDF-Download. (cl)

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