20.12.2024, 10:54 Uhr
Aus der Krise der Credit Suisse und der von den Behörden erzwungenen Notfusion der Grossbank mit der UBS sollen Lehren gezogen werden. Dieser Ansicht ist die parlamentarische Untersuchungskommission. Sie hat ihren...
Laut dem aktuellen Janus Henderson Global Dividend Index sind die weltweiten Dividenden im ersten Quartal um 12 Prozent auf einen Rekordwert von 326,7 Milliarden US-Dollar. Die Experten rechnen nun laut Mitteilung für das ganze Jahr mit einer Dividendensumme von 1,64 Billionen US-Dollar was einem Gesamtanstieg von 5,2 Prozent entspricht.
«Das kräftige Dividendenwachstum im ersten Quartal ist umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass die Weltwirtschaft 2022 ein schwieriges Jahr mit hoher Inflation, steigenden Zinsen, Konflikten und anhaltenden Corona-Lockdowns erlebte», kommentiert Ben Lofthouse, leitender Aktienexperte bei Janus Henderson. Bereits in den ersten drei Monaten 2023 haben die 1200 grössten börsennotierten Firmen weltweit mit gut 326 Milliarden Dollar so viel an ihre Aktionäre ausgeschüttet wie nie zuvor.
Dank hoher Sonderdividenden vor allem von Firmen aus dem Autosektor, aber auch insgesamt gestiegener Zahlungen haben die Dividenden um deutliche zwölf Prozent zugelegt. Weltweit haben 95 Prozent der Firmen ihre Dividenden erhöht oder konstant gehalten.
Einmalige Sonderdividenden in Höhe von 28,8 Milliarden US-Dollar stellen den zweithöchsten Wert aller Zeiten dar, zuletzt war im ersten Quartal 2014 noch mehr ausgeschüttert. Allein auf Ford und Volkswagen entfiel fast ein Drittel der weltweiten Sonderdividenden im ersten Quartal. Die Gesamtausschüttungen des Automobilsektors waren somit zehnmal höher als im Vorjahr. Einmalige Sonderdividenden machten sich auch in den Sektoren Transport, Öl und Software bemerkbar.
Da Dividenden in den meisten Teilen der Welt stark saisonabhängig sind, wird das erste Quartal von den USA dominiert, wo die Ausschüttungen gleichmässiger über das Jahr verteilt sind. Das Dividendenwachstum hat sich hier in den letzten Quartalen zunehmend verlangsamt und ist im ersten Quartal bereinigt auf 4,8 Prozentgesunken. Unter Berücksichtigung der grosszügigen einmaligen Sonderdividenden betrug das Gesamtwachstum 8,3 Prozent, womit die Summe der US-Dividenden einen Rekordwert von 153,4 MilliardenUS-Dollar erreichte.
Das erste Quartal ist in den meisten europäischen Ländern saisonbedingt ruhig. Diejenigen, die Q1-Zahlungen verzeichnen, können daher die Gesamtzahlen erheblich beeinflussen. Das Gesamtwachstum lag bei 36,0 Prozent und wurde durch rekordverdächtige einmalige Sonderdividenden (etwa vom dänischen Schifffahrtskonzern Moller Maersk) in die Höhe getrieben. Der bereinigte Rückgang um 0,3 Prozent deutet jedoch auf eine Abschwächung hin, die für den Rest des Jahres nicht kennzeichnend sein wird. Im ersten Quartal 2023 entfielen drei Viertel der Gesamtausschüttungen in Europa auf Dänemark, Deutschland und die Schweiz. Die Dividenden in der Schweiz sind in der Regel über die Jahre langsam und stetig gewachsen. Ihre Dominanz im ersten Quartal bedeutet, dass ein bereinigter Anstieg von 1,3 Prozent die regionale Gesamtsumme niedrig hielt.
Janus Henderson rechnet nun für 2023 mit einer rekordhohen Dividendensumme von 1,64 Billionen US-Dollar, was einem Gesamtanstieg von 5,2 Prozent und einem erwarteten bereinigten Wachstum von 5,0 Prozententspricht. Drei Monate früher hatten die Studien-Autoren noch ein Dividenden-Plus von 3,4 Prozent erwartet.