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ABB legt im Schlussquartal überraschend deutlich zu

ABB hat die operative Marge nochmals leicht gesteigert, und der Auftragseingang nahm im Schlussquartal um 7 Prozent auf 8 Mrd. Dollar zu. (Bild: Shutterstock.com/Mats Wiklund)
ABB hat die operative Marge nochmals leicht gesteigert, und der Auftragseingang nahm im Schlussquartal um 7 Prozent auf 8 Mrd. Dollar zu. (Bild: Shutterstock.com/Mats Wiklund)

ABB ist im Schlussquartal 2024 deutlich gewachsen und hat die Profitabilität leicht verbessert. Dem Elektrokonzern lief es besser als erwartet, und die Aktionäre dürfen sich auf eine höhere Dividende und ein neues Rückkaufprogramm freuen.

30.01.2025, 09:39 Uhr
Aktien

Redaktion: awp/hf

Der vergleichbare Umsatz von ABB legte im Schlussquartal 2024 um 5 Prozent auf 8,59 Mrd. Dollar zu. Wachstumstreiber war der grösste Geschäftsbereich Elektrifizierung, der den vergleichbaren Umsatz um 11 Prozent steigerte. Der Sektor profitiert aktuell insbesondere von einer hohen Nachfrage im Segment Rechenzentren. Die Geschäftsbereiche Antriebstechnik und Prozessautomation entwickelten sich im Rahmen des Gesamtkonzern.

Das Sorgenkind bleibt hingegen der vierte Geschäftsbereich Robotik & Fertigungsautomation, dessen Umsatz auf vergleichbarer Basis um 9 Prozent zurückging. Dieser Bereich leidet unter der Schwäche der Industrie, vor allem jener in Europa.

Sorgenkind erhält mehr Aufträge

Ein Lichtblick ist allerdings, dass der Auftragseingang im Schlussquartal um 4 Prozent anzog, trotz Ausbuchungen bei einigen Kunden. Auch im laufenden Quartal zeichne sich ein moderates Auftragsplus ab, verlautet das Unternehmen. Konzernweit nahm der Auftragseingang im Schlussquartal auf vergleichbarer Basis um 7 Prozent auf 8,09 Milliarden Dollar zu.

Die höheren Volumen führten laut dem Unternehmen auch zu einer höheren Profitabilität. Die operative Marge (Stufe Ebit) Marge) verbesserte sich um 0,4 Prozentpunkte auf 16,7 Prozent. Neben den Volumeneffekten habe sich auch das Preismanagement positiv auf die Marge ausgewirkt, erklärt ABB. Der sehr hohe Wert des Vorquartals wurde damit aber nicht mehr erreicht.

Der Reingewinn nahm im vierten Quartal um 7 Prozent auf 987 Mio. Dollar zu. Der Zahlenkranz hat die Erwartungen der Analysten bei den meisten Kennziffern zum Teil deutlich übertroffen, besonders beim Umsatz und beim Auftragseingang.

Mehr Dividende und Rückkaufprogramm

Das Gesamtjahr 2024 war in Sachen Umsatz und operativer Marge ein Rekordjahr. Der Umsatz kam bei 32,85 Mrd. Dollar zu stehen (+3%), die Marge bei 18,1 Prozent. Bei der Marge sei man dem oberen Ende des Zielkorridors einen weiteren Schritt näher gekommen, freut sich CEO Morten Wierod. Mittelfristig peilt ABB zwischen 16 und 19 Prozent an.

Der Reingewinn lag mit 3,94 Mrd. Dollar um 4 Prozent über dem Vorjahreswert. Die Dividende soll um 3 Rappen auf 0,90 Franken erhöht werden. Ausserdem will ABB ein neues, grösseres Aktienrückkaufprogramm im Umfang von bis zu 1,5 Mrd. Dollar auflegen, das bis Anfang 2026 laufen soll.

Aktien trotz hoher Bewertung nicht ausgereizt

Die guten Daten haben der schon länger gut laufenden Aktie weiteren Auftrieb gegeben. Im Eröffnungshandel rückten die Titel um 3,4 Prozent auf 52.80 Franken vor. Vor dem Mittag ging der Kursfortschritt verloren und die Aktien notierten nach Gewinnmitnahmen 1,4 Prozent tiefer.

Auf Basis der Dividendenerhöhung auf 0.90 Franke rentieren ABB 1,8 Prozent. Es ist aber nicht die Rendite, sondern das Wachstum, das die Aktie treibt. Trotz hoher Bewertung (2024 waren ABB Spitzenreiter, und auch der Januar 2025 lief mehrheitlich gut) scheinen die Titel nicht ausgereizt. Das angekündigte neue Rückkaufprogramm trägt das seine zur weiteren Kursfantasie bei.

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