Thyssen-Krupp will Kapazitäten und Jobs abbauen

Das Stahlgeschäft bringt seit Jahren Verlust, nun soll die Kapazität angepasst werden. (Bild Ralf Liebhold/Shutterstock)
Das Stahlgeschäft bringt seit Jahren Verlust, nun soll die Kapazität angepasst werden. (Bild Ralf Liebhold/Shutterstock)

Die Stahlsparte von Thyssen-Krupp steht vor einem massiven Umbau. Die Produktion in Duisburg soll deutlich reduziert werden. Was das konkret für die Jobs bedeutet, bleibt aber noch offen.

12.04.2024, 09:31 Uhr
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Redaktion: sw

Die heutige Produktionskapazität von 11,5 Millionen Tonnen pro Jahr, soll auf zwischen neun und 9,5 Millionen Tonnen gesenkt werden, gab der Konzern bekannt. Dies entspreche dem Niveau der vergangenen drei Jahre, hiess es weiter. Damit werde auch ein «noch nicht bezifferbarer Abbau von Arbeitsplätzen verbunden sein», der auch die nachgelagerten Weiterverarbeitungsstufen sowie die Verwaltungs- und Dienstleistungsbereiche betreffen werde, teilte Thyssen-Krupp weiter mit.

In der Stahl-Sparte arbeiten derzeit rund 27 000 Menschen, davon fast die Hälfte in Duisburg. Bis Ende März 2026 gilt eine Beschäftigungsgarantie. «Es ist das erklärte Ziel, betriebsbedingte Kündigungen auch weiterhin zu vermeiden», hiess es in der Mitteilung.

«Die vorgesehenen Massnahmen sind zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit zwingend notwendig, um die Stahlproduktion am Standort Duisburg in eine gesicherte Zukunft zu führen», erklärte das Unternehmen weiter. Auch würden damit hochwertige Arbeitsplätze langfristig abgesichert und die Grundversorgung mit Stahl für die industrielle Wertschöpfung in Deutschland widerstandsfähig aufgestellt.

Vertreter des Aufsichtsrats und des Vorstands der Stahlsparte hatten sich am Donnerstagabend getroffen, um über die weiteren Schritte bei der Neuaufstellung der Stahlsparte zu sprechen. Stahlvorstand Bernhard Osburg stellte erste Grundzüge des Umbaus vor. Mit der geplanten Neuaufstellung reagiere der Konzern auf die schwache Konjunktur am Stahlmarkt, hiess es.

Ein Verlustgeschäft

Der Ruhrkonzern verliert mit seiner Stahlsparte Jahr für Jahr Geld, weil die Anlagen nicht ausgelastet sind. Ausgelegt sind auf eine Jahresproduktion von knapp elf Millionen Tonnen. Zuletzt soll diese bei unter neun Millionen Tonnen gelegen haben. Durch die Unterauslastung ist das Werk unrentabel, zumal auch die Stahlpreise vergleichsweise niedrig sind.

Zum jetzigen Zeitpunkt werde noch eine Bestandsaufnahme gemacht – und geprüft, welche Kapazitäten am Standort in Duisburg tatsächlich ausgelastet seien. Auf der Basis dieser Erkenntnis lasse sich dann eine weitere Strategie festmachen, hiess es. Bis es konkrete Pläne zum Umbau gebe, könne es dementsprechend Monate dauern.

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