02.12.2024, 10:49 Uhr
«Europa steht wirtschaftlich unter Druck und muss seine Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen globalen Wirtschaftsmächten – insbesondere den USA – verbessern», heisst es im neuesten Marktausblick des...
Der Umsatz des Schmuck- und Uhrenkonzerns Richemont hat sich in den ersten drei Geschäftsmonaten (Ende Juni) trotz abschwächender Konjunktur in China stabil entwickelt. Gut lief Schmuck. Die Uhrenverkäufe brachen ein, wie in China bei Swatch Group.
In der Berichtswährung Euro sank der Umsatz der Richemont-Gruppe in den Monaten April bis Juni zum Vorjahr nur leicht um 1 Prozent auf 5,27 Mrd. Euro. Um Währungseffekte bereinigt errechnete sich ein kleines Plus von einem Prozent. Dabei sei die Gruppe in allen Marktregionen bis auf Asien-Pazifik gewachsen, teilt der Konzern mit.
Richemont sei in einem geopolitisch und konjunkturell angespannten Marktumfeld währungsbereinigt gewachsen und habe damit die sehr hohen Vorgaben aus dem Vorjahr übertroffen, so die Mitteilung weiter. Die Vorgaben der Analysten wurden derweil mit den vorgelegten Zahlen, in denen die zum Verkauf ausgegliederte Online-Sparte nicht enthalten ist, knapp verfehlt.
Grund für das Verfehlen der Vorgaben war die Uhrensparte mit Marken wie IWC, Piaget oder Vacheron Constantin. Dort gingen die Verkäufe um 14 Prozent auf 911 Mio. Euro zurück (-13 Prozent in Lokalwährungen). Wie Branchennachbar Swatch Group (investrends.ch berichtete) litten auch die Uhrenhäuser von Richemont unter der deutlichen Nachfrageschwäche in China, Hongkong und Macau. Rückläufig war das Geschäft auch in Europa.
Nach wie vor auf dem Vormarsch sind die Schmuckmarken, wo Schmuckstücke und auch Uhren fabriziert und verkauft werden. In der Sparte rückte der Umsatz um 2 Prozent auf 3,66 Mrd. Euro und in Lokalwährungen um 4 Prozent vor. Das Segment «Others» mit Mode- und Accessoires-Marken steigerte den Umsatz um 6 Prozent auf 701 Mio. Euro (+6 Prozent in Lokalwährung).
Angaben zu den Ergebnissen legt Richemont zum ersten Quartal jeweils keine vor. Auch zu den Geschäftsaussichten werden in der Regel keine Aussagen gemacht.
Nach Regionen betrachtet fällt – wie in der gesamten Luxusgüterbranche – das sich abschwächende Geschäft in Asien auf. In der Region Asien-Pazifik fielen die Umsätze währungsbereinigt um 18 Prozent, wobei allein in China, Hongkong und Macau ein Rückgang von 27 Prozent zu verzeichnen war. Positive Entwicklungen seien derweil in Märkten wie Südkorea oder Malaysia zu sehen gewesen.
In Europa nahmen die Verkäufe von Schmuck und Uhren derweil um 5 Prozent und in Amerika sogar um 10 Prozent zu. Das stärkste Wachstum erzielte Richemont in dem in einer eigenen Marktregion erfassten Japan (+59 Prozent). Da hätten sich die wachsenden Umsätze mit Touristen insbesondere auch aus China positive auf das Geschäft ausgewirkt.
Die Aktien rückten in einem schwächeren Gesamtmarkt bis am Nachmittag 0,6 Prozent auf 137.85 Franken vor.