25.11.2024, 14:58 Uhr
Laut Mitteilung hat Robeco seine ersten aktiven börsengehandelten Fonds an der SIX Swiss Exchange notiert. Die aktiven ETFs waren seit dem 15. Oktober an der Frankfurter Börse notiert, weitere europäische...
Der Facebook-Konzern Meta verdoppelt den Quartalsgewinn, vor allem dank des klassischen Werbegeschäfts. Firmenchef Mark Zuckerberg will nun viele zusätzliche Milliarden in KI stecken. Für die Anleger scheint das Risiko zu gross, die Aktien sacken nachbörslich brutal ab.
Meta machte im abgelaufenen Quartal gut 36 Milliarden Dollar Umsatz, ein Plus von 27 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Der Gewinn hat sich mit etwa zwölf Milliarden Dollar sogar mehr als verdoppelt. Die starken Zahlen lagen vor allem am boomenden Werbegeschäft, welche 97 Prozent des Meta-Umsatzes ausmacht.
Dessen Stärke beruht laut Beobachtern auf der robusten Konjunktur, aber auch auf KI-Durchbrüchen, die Meta im vergangenen Jahr erzielt hat. Damit kann der Konzern noch besser in Apps wie Facebook und Instagram passgenaue und damit lukrative Anzeigen schalten.
«Sobald unsere neuen KI-Dienste eine gewisse Grösse erreicht haben, sind wir in der Lage, sie effektiv zu monetarisieren», erklärte Konzernchef Mark Zuckerberg in der Analystenkonferenz.
Gleichzeitig stellte er in Aussicht, in diesem Jahr noch mal deutlich mehr zu investieren. Die Kapitalausgaben würden um bis zu zehn Milliarden Dollar steigen auf 35 bis 40 Milliarden Dollar, «da wir unsere Investitionen in die Infrastruktur weiter beschleunigen, um unsere KI-Roadmap zu unterstützen». Auch 2025 rechne man mit höheren Ausgaben.
Kurz nach dieser Erklärung Zuckerbergs begann der nachbörsliche Ausverkauf. Die Aktie verlor im nachbörslichen Handel mehr als 16 Prozent, obwohl die Ergebnisse des vergangenen Quartals die Erwartungen der Analysten übertroffen hatten.
Nachdem Meta 2023 – von Zuckerberg als «Jahr der Effizienz» bezeichnet – die Kosten deutlich gesenkt hatte, machten sich die Anleger nun Sorgen über die Risiken der umfangreichen KI-Investitionen, erklärte Paul Marino vom Finanzhaus Graniteshares.
Sophie Lund-Yates, Analystin bei Hargreaves Lansdown, schrieb, Meta habe die Erwartungen übertroffen: «Metas beträchtliche Investitionen in KI können das Engagement auf seinen Plattformen enorm steigern und damit auch den Betrag, den Vermarkter bereit sind, für Werbeplätze zu bezahlen.» Auch die ungewisse Zukunft von Tiktok in den USA dürfte Meta zugutekommen.
Jedoch könne es sich Meta «trotz aller kühnen KI-Pläne nicht leisten, den Kern des Geschäfts aus den Augen zu verlieren»: die Werbung. KI-Ausgaben müssten «gezielt und im Einklang mit einer klaren Strategie getätigt werden».
Wie in früheren Jahren einfach Geld in neue Techniken zu investieren und dann zu schauen, «was hängen bleibt», werde an der Börse nicht mehr toleriert. «Metas Ressourcen sind riesig, aber nicht unendlich», stellt Lund-Yates fest.
Dass nicht alle früheren Wetten Zuckerbergs aufgegangen sind, zeigen die neuen Zahlen deutlich. So schreibt das Geschäft mit der digitalen Welt Metaverse und mit Brillen zur Darstellung virtueller Realität (VR) unverändert hohe Verluste. Die entsprechende Sparte «Reality Labs» verlor 3,8 Milliarden Dollar, praktisch gleich viel im ersten Quartal 2023. Dies bei einem aktuellen Umsatz von lediglich 440 Millionen Dollar (plus 29 Prozent).