23.11.2024, 12:00 Uhr
Matt Quinlan, Portfoliomanager bei der Franklin Equity Group, erläutert die entscheidende Rolle, die Dividenden bei der Steigerung der Gesamtrendite und bei der Verringerung der Gesamtvolatilität für Aktienanleger...
Nach Meinung der DWS-Experten biete die Marktpositionierung interessante Hinweise, wie es mit dem Greenback weiter gehen könnte.
Die Experten erinnern sich zurück an Anfang 2017, als die wirtschaftlichen Erwartungen für die USA hoch waren. Dagegen galt die Eurozone als Hort zahlreicher politischer und ökonomischer Probleme. Im Nachhall des Brexitreferendums sahen viele Analysten vor allem den französischen Präsidentschaftswahlen mit Sorge entgegen. Der lange Wahlkampf sorgte für viel Verunsicherung, nicht zuletzt an den Devisenmärkten. Aber Europa entwickelte sich allen Erwartungen zum Trotz positiv. Das zwang die Investoren, die auf eine weitere Abschwächung des Euro gewettet hatten, ihre Positionen ab dem Frühjahr 2017 zu überdenken. Im Rückblick hätten vielleicht auch die DWS-Experten einen näheren Blick auf die Marktpositionierung werfen sollen, gestehen sie sich ein. Die bot nämlich deutliche Indizien für ein Wiedererstarken des Euros.
So kam es dann auch. Anfang 2018 stand die Gemeinschaftswährung bei 1,25 Dollar je Euro und hatte somit etwa 20 Prozent gegenüber Anfang 2017 an Wert gewonnen. Jedoch zeigten die Positionierungsdaten, dass Marktteilnehmer nun die Seiten gewechselt hatten. Wie der untenstehende "Chart of the Week" der DWS zeigt, deuteten Positionsdaten grosser Terminbörsen auf eine Übergewichtung der Euro-Position gegenüber dem Dollar hin. Viele Anleger wetteten zum Jahresanfang auf eine weitere Aufwertung des Euro. Dies war einer der Gründe, welche die Experten glauben liessen, dass die Dollarschwäche übertrieben war und der Greenback wieder Aufwärtspotenzial bot.
So stellen sie sich jetzt die Frage, wie es derzeit aussieht. Nach der Aufwertung um etwa 10 Cent gegenüber dem Euro, scheint der Anstieg des Dollars eine Verschnaufpause einzulegen. Die Positionierung hat sich geändert, und gemäss Daten von den Terminmärkten setzen Anleger nun nicht mehr auf einen stärkeren Euro. Daher scheint die Luft für den Greenback jetzt auch dünner zu sein.