22.11.2024, 10:49 Uhr
Der neue Fonds soll laut Mitteilung die steigende Nachfrage nach nachhaltig bewirtschafteten Waldgebieten bedienen. Das erste Closing war mit 130 Millionen Dollar erfolgreich.
«Das Beispiel NVIDIA und KI zeigt, nachdem die Märkte sich lange Zeit nur auf ein einziges Thema konzentriert und das makroökonomische und geldpolitische Umfeld ignoriert haben, scheint ihr Fokus nun ein anderer zu sein», schreibt Olivier de Berranger, CIO bei LFDE.
«Unglaublich. Historisch.» So liessen sich die jüngsten Quartalsergebnisse von NVIDIA bezeichnen, die die ohnehin schon hohen Erwartungen noch übertrafen. An begeisterten Reaktionen mangelte es nicht. Doch am darauffolgenden Börsentag verlor der Titel nach und nach die bei Eröffnung eingefahrenen Kursgewinne und schloss am Ende dicht an seinen Niveaus von vor der Veröffentlichung. Dies zog einen allgemeinen Rückgang der Aktien des Technologiesektors nach sich. Im Wesentlichen handelte es sich dabei wohl um eine klassische Reaktion des Marktes nach dem Motto «Sell the news» und um Gewinnmitnahmen. Dennoch ist bemerkenswert, dass die Euphorie im Zusammenhang mit künstlicher Intelligenz durch diese ausgezeichneten Ergebnisse nicht weiter angeheizt wurde, wie es im ersten Quartal der Fall war. Nachdem die Märkte sich lange Zeit nur auf ein einziges Thema konzentriert und das makroökonomische und geldpolitische Umfeld ignoriert haben, scheint ihr Fokus nun ein anderer zu sein.
Dazu muss man sagen, dass die wirtschaftlichen Aussichten nach einem überraschend robusten ersten Halbjahr mittlerweile weit weniger klar sind. In China lässt der erneute Einbruch des Immobiliensektors, der nun selbst die bisher als am solidesten geltenden Akteure beeinträchtigt, nachhaltige Auswirkungen auf das potenzielle Wachstum des Landes befürchten. Im schlimmsten Fall ist ein weitreichender Ansteckungseffekt über Chinas Schattenbanken zu erwarten. In der Eurozone sorgen die makroökonomischen Zahlen weiter für Enttäuschung und verschlechtern sich. Das zeigen beispielsweise die jüngsten Einkaufsmanagerindizes, die – wenn man von den Zeiten der pandemiebedingten Lockdowns absieht – auf ihren tiefsten Ständen seit der Staatsschuldenkrise von 2011 bis 2012 liegen. Zudem befinden sich wichtige Länder der Eurozone, nämlich Deutschland und die Niederlande, nunmehr in einer Rezession.
In den USA schliesslich könnte sich der Konsum in den kommenden Monaten stark abschwächen. Denn nachdem dieser sich lange Zeit als bemerkenswert widerstandsfähig erwiesen hat, werden sich für die amerikanischen Verbraucher künftig einige Schwierigkeiten bemerkbar machen. Zunächst einmal sind die während der Coronakrise angehäuften Ersparnisse mittlerweile vollständig aufgebraucht. Hinzu kommt, dass es aufgrund der seit fast zwei Jahren niedrigen Sparquote kaum möglich war, neue Reserven zu bilden. Darüber hinaus läuft auch das seit knapp drei Jahren währende Moratorium für Studienkredite aus, und der oberste Gerichtshof hat den von Joe Biden vorgeschlagenen teilweisen Erlass dieser Schulden zurückgewiesen. Das bedeutet, dass ab dem 1. September 2023 wieder 43 Millionen US-Amerikaner monatlich ihre Studienkredite zurückzahlen müssen, was sich erheblich auf ihr Budget auswirken dürfte. Auch die von Krediten getragene Komponente wird schwächer.
Die Kreditkartenzinsen sind auf über 22 Prozent geklettert und haben einen schnellen Anstieg der Zahlungsausfälle bei diesen kurzfristigen Konsumkrediten nach sich gezogen. Dies hat letztendlich auch negative Folgen für die Umsätze, wie die Warenhauskette Macy’s bei der jüngsten Veröffentlichung ihrer Quartalsergebnisse mitteilte.
Die Aktienmärkte haben eine Rally von knapp einem Jahr hingelegt, die im Wesentlichen von einem Anstieg der Bewertungen angetrieben wurde, während das komplexe makroökonomische und geldpolitische Umfeld kaum Beachtung erhielt. In der Folge erscheint es nur logisch, dass die Anleger nun trotz der unglaublich guten Verfassung einiger Technologieriesen ihren Fokus umstellen, um das Gesamtbild in den Blick zu nehmen.