10.12.2024, 14:19 Uhr
Eine neue Umfrage unter 400 Anlegern und Finanzberatern aus der Schweiz, Deutschland, Spanien und Italien erläutert die komplexen, aber vielversprechenden Aussichten für ESG-Investitionen.
Anleger müssen in den nächsten Jahren mit erhebliche Risiken rechnen, meint Stephan Kuhnke von Bantleon Bank. Wer diese Risiken meiden möchte, könne auf nachhaltige Zukunftstrends setzen, beispielsweise auf den demografischen und den digitalen Wandel.
"Die Zusammensetzung der globalen Aktienmärkte wird sich mit der vierten industriellen Revolution deutlich verändern", denkt Stephan Kuhnke, CEO und Leiter Anlagemanagement bei Bantleon Bank. Neue Technologien in Verbindung mit einem erheblichen Überschuss an Investitionskapital würden schnelle, entscheidungsfähige Unternehmen begünstigen. Alle Unternehmen, die sich nicht schnell genug wandeln und die neuen Chancen nutzen, würden es hingegen schwer haben. Hinzu komme, dass das globale Wirtschaftswachstum und damit die Ertragsperspektiven der breiten Aktienmärkte in den nächsten Jahren durch abnehmendes Arbeitskräftepotenzial und die sinkende Sparquote in den alternden Industriegesellschaften belastet würden. Die durchschnittlichen Aktienmarktrenditen dürften daher nach Erwartung von Kuhnke von 7% im Jahr auf 3% bis 5% pro Jahr sinken. "Und tendenziell steigende Zinsen machen Anleiheninvestoren wegen drohender Kursverluste das Leben schwer", ergänzt er.
Anleger könnten sich diesen Risiken aber entziehen und Ertragspotenziale erschliessen. Eine gute Möglichkeit dafür sei, sich auf nachhaltige Zukunftstrends zu konzentrieren. Hier böten vor allem die industrielle Technologie und Basis-Infrastruktur grosses Potenzial. "Während Aktien aus dem Bereich Industrietechnologie überdurchschnittliche Kurszuwächse erzielen sollten, profitieren Infrastrukturaktien aufgrund der monopolistischen Geschäftsmodelle von langfristigen Zahlungsströmen und leisten hohe Dividenden", erläutert Kuhnke. Auf der Anleihenseite seien insbesondere Solidität und eine ordentliche Laufzeitstruktur wichtig. So könne dieses Segment im Notfall seine Funktion als Safe Haven erfüllen und sei auch für einen potenziellen Zinsanstieg gewappnet.
Flexible Fonds mit Fokus auf substanzielle Kapitalanlagen als Lösung
Eine gute Umsetzung einer solchen Strategie bieten gemäss Kuhnke Fonds wie der globale flexible Strategiefonds "Bantleon Changing World", die in die Zukunftstrends demografischer und digitaler Wandel investieren. Diese Fonds würden sich auf substanzielle Kapitalanlagen fokussieren, wozu Technologie-Megatrends wie Industrie 4.0, Medizin-Technologie und autonome Systeme ebenso wie Basis-Infrastruktur aus den Bereichen Energietransport, Kommunikation, Logistik, Mobilität und Wasser gehören.
"Um die Wertschwankungen möglichst gering zu halten, sollen Portfolio Manager das Fondsvermögen abhängig vom Konjunkturzyklus flexibel zwischen offensiven Technologieaktien, defensiven Infrastrukturaktien und stabilen Anleihen steuern", erklärt Kuhnke abschliessend.