23.12.2024, 08:37 Uhr
Der Spezialkunststoff-Hersteller Gurit will sich künftig ganz auf profitablere Regionen und Geschäftsbereiche konzentrieren. Im Zuge der angekündigten Restrukturierung sollen Werke in Dänemark, Indien und der...
Die Bewertungen sprechen 2014 immer noch für Aktien, meint Alan Brown, Senior Adviser von Schroders.
Trotz der guten Wertentwicklung der letzten Zeit erscheint der Substanzwert von Aktien immer noch akzeptabel, obwohl diese nicht mehr extrem günstig sind, schreibt Alan Brown, Senior Adviser von Schroders in "Kristallkugel 2014". Die Staatsanleihen der Industrieländer wirken trotz des Anstiegs der Renditen um 1% im Vergleich zur Vergangenheit extrem teuer, und ihre Realrenditen sind nur geringfügig positiv. Deshalb überrascht es nicht, dass die relativen Bewertungsargumente immer noch für Aktien sprechen.
In einer Welt, in der alles läuft wie erwartet, könnten sich die nominalen Zinssätze im Durchschnitt um die BIP-Wachstumsraten bewegen, also etwa bei 4,5% (2% Inflation, 2,5% Trendwachstum in den USA). Bei einer regulären, aufwärts geneigten Renditekurve könnte die Rendite 10-jähriger US-Treasuries bei 5,5% liegen, das Doppelte des aktuellen Niveaus. Der Anpassungsprozess hat noch einen weiten Weg vor sich, und selbst eine Rendite von 5,5% beruht auf der Annahme, dass die Inflation nicht ausser Kontrolle gerät.
Die Anleihenmärkte hatten über 30 Jahre lang Rückenwind. Man müsste schon sehr mutig sein, um zu glauben, dass es in den nächsten fünf oder zehn Jahren so weitergehen kann. Und das hat fundamentale Folgen für die Art und Weise, wie wir mit festverzinslichen Anlagen umgehen sollten.
Vor zwölf Monaten lautete die Devise, dass Schwellenländer ein höheres Wachstum, eine günstigere Bevölkerungsstruktur, bessere Haushalts- und Leistungsbilanzen, geringere Verschuldungsquoten und gesündere Bankensysteme aufweisen als das Universum der Industriestaaten. Mittlerweile ist die Meinung umgeschwenkt, und die Märkte befürchten eine Verlangsamung des Wachstums und eine Kapitalflucht aus Schwellenländern als Folgeerscheinung der Drosselung der quantitativen Lockerung in den USA. Da die meisten fundamentalen Merkmale immer noch eindeutig für die Schwellenländer sprechen, schafft dies eine Wertchance, da die Wachstumserwartungen auf realistischere Niveaus zurückgesetzt werden. Eine genaue Vorhersage, wann die Talsohle erreicht wird, ist zwar unmöglich, und gelegentlich mag einen das Gefühl beschleichen, in ein fallendes Messer zu greifen. Dennoch könnten die Schwellenländer 2014 mit die besten Renditen abwerfen.